Kurz vor Weihnachten wurde es im Alten- und Pflegeheim Andorf (Bez. Schärding) plötzlich ernst: Am Dienstag musste die Feuerwehr anrücken, ein Trakt des Gebäudes musste sogar geräumt werden. Der Grund: In einem Zimmer trat aus einem Kühlschrank Ammoniak aus.
Personal und Bewohner bemerkten laut FF Andorf gegen Mittag einen "beißenden Geruch" – daraufhin alarmierten sie den Notruf. "Ammoniak reizt die Schleimhäute und die Augen und ist in höheren Konzentrationen giftig", erklären die Einsatzkräfte. Deswegen entwickelte sich die Situation schnell zum Großeinsatz.
Neben den Feuerwehren Andorf und Schulleredt wurde auch das Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug der Feuerwehr St. Marienkirchen/Schärding angefordert. Gleichzeitig rückte ein Großaufgebot des Roten Kreuzes an – unter anderem mit 7 Sanitätseinsatzwägen, 3 Notärzten und dem Bezirksrettungskommandanten.
Die ersten Kräfte waren schnell vor Ort und rüsteten sich bereits auf der Anfahrt mit Atemschutz aus. Der defekte Kühlschrank konnte zügig aus dem Gebäudekomplex geborgen und ins Freie gebracht werden.
Parallel starteten die Einsatzkräfte mit intensiven Belüftungsmaßnahmen, um die Luft im betroffenen Bereich zu reinigen. Der betroffene Trakt wurde in der Zwischenzeit geräumt, die Bewohner wurden anderweitig untergebracht.
Insgesamt wurden 32 Personen vom Roten Kreuz betreut, darunter 22 Bewohner. Drei Personen mussten zur weiteren Beobachtung ins Krankenhaus. Nachdem schließlich keine erhöhten Werte mehr festgestellt wurden, konnte der Trakt wieder freigegeben werden – der Einsatz war nach rund eineinhalb Stunden beendet.