Jetzt ist klar, wie der tote Wolf im Mühlviertel gestorben ist: Fast zwei Wochen nach dem Fund im Bezirk Freistadt liegt das Obduktionsergebnis vor – und bestätigt einen schlimmen Verdacht.
Der Kadaver wurde von den Behörden sichergestellt und an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) nach Wien gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war die Todesursache noch völlig offen.
Schon damals stellte das Land Oberösterreich klar, dass es keine Freigabe zum Abschuss eines Wolfs gegeben hatte. Man leitete Ermittlungen ein und kündigte an, die Hintergründe genau prüfen zu lassen.
Jetzt steht fest: "Die Untersuchung ergab, dass der Wolf durch einen Schuss getötet wurde", teilte das Land am Dienstag mit. Die polizeilichen Ermittlungen laufen weiter, um die näheren Umstände des Vorfalls zu klären.
Scharfe Kritik kam direkt vom WWF Österreich: "Solche illegalen Entnahmen sind eine direkte Folge der populistischen Stimmungsmache gegen den Wolf", sagt Artenschutz-Experte Christian Pichler. Die Organisation fordert einen bundesweiten Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität.
Laut WWF ist es bereits der 26. Wolf, der heuer in Österreich ums Leben gekommen ist – bei nur rund 100 nachgewiesenen Tieren: "Damit wurde etwa ein Viertel der heuer bestätigten Wölfe bereits getötet."