Konkurs-Hammer

Bekannter Schokoproduzent – so soll Rettung gelingen

Der Sanierungsplan der bekannten Süßwarenfabrik Franz Hauswirth wurde angenommen. Schon im Sommer sollen die Gläubiger ausbezahlt sein.
Österreich Heute
11.03.2025, 07:53

Schoko-Bananen, Rumkugeln und Minzschokolade: Die Franz Hauswirth Ges.m.b.H. zählt seit Jahren zu den bekannten Herstellern von Schokolade und Süßwaren in Österreich.

Die lange Tradition schützte das Unternehmen mit Standort in Kittsee aber nicht vor einer finanziellen Schieflage. Mitte November 2024 wurde bekannt, dass Insolvenz angemeldet wurde.

Jetzt, fast vier Monate später, fand die Sanierungsplantagsatzung am Landesgericht Eisenstadt statt. Dabei haben die Gläubiger laut Meldungen des Kreditschutzverband von 1870 und des Alpenländischen Kreditorenverbands mit den erforderlichen Mehrheiten folgenden Sanierungsplan angenommen: 20 Prozent, zahlbar in zwei Raten.

"Die erste Barquote von 10 Prozent erliegt bereits treuhändig beim Insolvenzverwalter und soll damit möglichst kurzfristig an die Gläubiger fließen. Die zweite Rate soll bis 31. Juli 2025 ausbezahlt werden", so der KSV1870.

Im Verfahren haben bislang 192 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 10 Millionen Euro angemeldet, wovon 5,12 Millionen Euro festgestellt sind.

Gründe für die Insolvenz

Nach Angaben des Unternehmens führten mehrere Faktoren zur aktuellen wirtschaftlichen Schieflage. Besonders die steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie und Löhne belasteten das Unternehmen schwer. Zusätzlich setzte die Covid-19-Pandemie dem Geschäft massiv zu, da sie zu erheblichen Umsatzeinbrüchen führte.

Bekannt für Schokohasen und Nikoläuse

Die Firma Hauswirth wurde im Jahr 1949 als Konditorei in der Gablenzgasse in Wien gegründet. Schon sehr früh wurden neben den klassischen Konditoreiartikeln auch Hohlfiguren aus Schokolade (Osterhasen und Nikoläuse) hergestellt, die an Konditoreien ausgeliefert wurden.

Anfang der 60er-Jahre übersiedelte das Unternehmen ins Burgenland, nach Kittsee. Seit 2006 wird der Betrieb von den Brüdern Roman und Peter Hauswirth in der dritten Generation geführt, beschäftigte zuletzt 119 Mitarbeiter.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 11.03.2025, 08:05, 11.03.2025, 07:53
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