Pläne gescheitert

Benko-"Ruine" wird jetzt abgerissen – Bagger rollen an

Das geplante "Lamarr"-Kaufhaus wird nun zurückgebaut – bevor hier bis 2028 neue Shops, Wohnungen und ein Hotel entstehen.
Wien Heute
18.07.2025, 16:38
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Auf der Mariahilfer Straße in Wien tut sich wieder etwas – allerdings nicht so, wie man es vielleicht erwarten würde. In dem markanten Rohbau, der einst als großes Kaufhausprojekt "Lamarr" angekündigt wurde, arbeiten derzeit Teams daran, die vorhandene Bausubstanz Stück für Stück zurückzubauen.

Wie Stefan Zöser, Geschäftsführer der Stumpf Development GmbH, der APA mitteilte, handelt es sich aktuell um einen "nicht konstruktiven Abbruch". Der vollständige Rückbau soll noch "bis Ende des Jahres abgeschlossen sein".

Von der Signa-Pleite zum Neustart

Das unfertige Gebäude war nach der Insolvenz der Signa-Gruppe von einem Tochterunternehmen des Wiener Investors Georg Stumpf übernommen worden. Seit Ende 2023 hatte die Baustelle stillgestanden – jetzt wird hinter Bauzäunen wieder gearbeitet, allerdings nicht mit dem Ziel, Neues aufzubauen, sondern zunächst zu entfernen. Schon von der Straße aus sind demontierte Bauelemente zu erkennen, die im Inneren gesammelt werden.

Verkaufsflächen und Wohnungen geplant

Die Vision für die Zukunft des Standorts ist bereits skizziert: Die unteren drei Ebenen sollen auf rund 12.000 Quadratmetern als Handelsflächen genutzt werden, während darüber 200 Wohnungen mit Balkonen und Loggien auf 15.500 Quadratmetern entstehen sollen. Der vordere Teil des Gebäudes wird dafür teilweise abgetragen.

Im hinteren Teil soll weiterhin ein Hotel mit etwa 220 Zimmern Platz finden. Außerdem wird es eine öffentlich zugängliche Dachterrasse geben – ein Punkt, auf den der Bezirk besonderen Wert gelegt hat. Ohne diese Freifläche dürfte das Projekt nicht zur Nutzung freigegeben werden.

Rechtlich abgesichert

Für den aktuellen Rückbau ist keine separate Genehmigung erforderlich. Auch die Umwandlung eines Kaufhausprojekts in eine Mischnutzung mit Wohnungen ist rechtlich möglich, da die Flächenwidmung dies zulässt. Allerdings braucht es ein Bauansuchen für die Umsetzung.

Die äußere Gebäudehülle bleibt zwar im Großen und Ganzen bestehen, doch das künftige Volumen wird deutlich kleiner ausfallen. Großzügige Innenhöfe sollen entstehen, und die Fertigstellung ist derzeit für Ende 2027 oder Anfang 2028 vorgesehen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 13.10.2025, 13:17, 18.07.2025, 16:38
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