Nach seinem Westbalkan-Debüt im Mai steht für Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) nun die erste große bilaterale Reise in die Region an.
Konkret geht es für Stocker am Dienstag nach Montenegro und am Mittwoch nach Serbien – im Mittelpunkt der Gespräche: Wirtschaft und EU-Erweiterung. Ein Highlight dabei sein letzter Stopp in Belgrad sein, denn dort steht ein Treffen mit Österreichs Rekordkicker Marko Arnautović am Programm.
"Österreich zählt bekanntlich zu den stärksten Unterstützern einer glaubhaften EU-Perspektive für die Staaten des Westbalkans. Die Region gehört nicht nur geografisch zu uns, sondern auch historisch, kulturell und vor allem menschlich. Über eine halbe Million Menschen, die in Österreich leben, haben Wurzeln in der Region", heißt es aus dem Kanzleramt zu "Heute".
Darüber hinaus sei es gerade im Lichte des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine von enormer Bedeutung, die Region nicht aus den Augen zu verlieren und "endlich an uns binden".
Wirtschaftlich werde Bundeskanzler Stocker zudem in beiden Ländern mit seinen Gegenübern Abkommen über eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnen, hieß es im Vorfeld gegenüber "Heute".
Auch bei der EU-Erweiterungen hat Stocker klare Ansichten: "Montenegro ist definitiv der Frontrunner im Beitrittsprozess und bekennt sich ganz klar zur EU-Außenpolitik, so trägt das Land die EU-Sanktionen gegen Russland mit", so das Kanzleramt. Serbien ist zudem seit 2012 Beitrittskandidat und werde von Österreich auf dem Weg in die EU unterstützt. Nun gelte es notwendige Reformen voranzutreiben und im Prozess nächste Schrotte zu setzen.
"Gleichzeitig ist klar, dass es auf dem Weg in die EU, beispielsweise in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit, Versammlungsfreiheit oder dem Schutz der Menschen- und Minderheitenrechte keine Abstriche geben darf", so das Kanzleramt.
Einen ganz "besonderen Termin" gibt es dann am Ende der Balkantour: Der Kanzler trifft den österreichischen Rekordnationalspieler und Roter Stern Belgrad-Legionär Marko Arnautović. Im Gespräch zwischen Stocker und Arnautović wird es wohl auch um die verbindende Kraft des Sports gehen: Insbesondere Fußball schafft es, Menschen, Nationen und fremde Kulturen einander näher zu bringen.
"Marko Arnautović steht für die starken menschlichen Bande zwischen Österreich und Serbien. Unser Land hat Marko Arnautović viel zu verdanken. Als Rekordnationalspieler und sportliches Aushängeschild prägt er den heimischen Fußball seit vielen Jahren, hat Generationen von Fans begeistert und junge Talente inspiriert. Ich freue mich darauf, ihn kommende Woche in Belgrad zu treffen", so Bundeskanzler Christian Stocker.