Holzleitner zeigt Kante

"Bin sprachlos" – Ministerin geht mit Trump ins Gefecht

Donald Trump will der Harvard-Universität den Geldhahn zudrehen. Wissenschaftsministerin Holzleitner sieht einen Angriff auf die Demokratie.
Nicolas Kubrak
17.04.2025, 17:16
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"Harvard ist ein Witz, unterrichtet Hass und Dummheit und sollte keine öffentlichen Gelder mehr erhalten", schreibt US-Präsident Donald Trump auf seinem Truth-Social-Profil. "Vielleicht sollte Harvard als politische Einrichtung besteuert werden, wenn es weiterhin politische, ideologische und terroristisch inspirierte/unterstützende 'Krankheiten' fördert?"

Wissenschaftsministerin "sprachlos"

Die Forschungspolitik von Trump mache Frauen- und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner "sprachlos", sagte sie in einem Instagram-Video. "Eine Absurdität folgt auf die andere, es ist kaum zu glauben, was wir derzeit erleben. Wenn Wissenschafter zum Schweigen gebracht werden, erodiert die Demokratie", so die Ministerin. "Österreich steht an eurer Seite, Europa steht an eurer Seite. Wir werden nicht still zusehen, wie die Wissenschaft angegriffen wird", betonte sie.

Österreich will "sicherer Hafen" sein

Wie die Wissenschaftsministerin bereits im "Heute"-Interview andeuten ließ, will die Bundesregierung ihre Pläne verstärken: Man arbeite an "Programmen, um einen sicheren Hafen" für bedrohte Studenten und Wissenschafter zu bieten - Österreich soll dabei mit den anderen europäischen Staaten eine führende Rolle spielen.

Das brauche aber noch etwas Zeit. "Wir regieren nicht mittels Dekreten", so die Ministerin in dem Statement in Anspielung auf den Regierungsstil Trumps.

Laut Universitätenkonferenz (uniko) sollen Arbeitsgruppen bis Mai Ergebnisse liefern. Die uniko arbeite mit diversen wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes und der Politik "intensiv daran, für Forscherinnen und Forscher Andockmöglichkeiten in Österreich zu schaffen", hieß es am Dienstagnachmittag in einer Aussendung. Angebote sollen sich an zur Zeit in den USA tätige Personen, aber beispielsweise auch an junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter richten, "denen die USA nun nicht mehr als das Mekka der Forschung erscheinen".

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