Tragischer Unfall

"Bin zerstört!" Ski-Ass trauert um toten Teamkollegen

Riesige Trauer im alpinen Skisport. Der Italiener Matteo Franzoso ist verunglückt, Landsmann Christof Innerhofer trauert besonders um ihn.
Sport Heute
18.09.2025, 18:23
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Der italienische Speed-Läufer war drei Tage vor seinem 26. Geburtstag im Rahmen des Schneetrainingslagers in La Parva (Chile) verunglückt. Franzoso hatte zwei Sicherheitsnetze durchschlagen und war dann gegen einen Zaun gekracht. Der italienische Speed-Läufer kam per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Santiago de Chile, wurde in ein künstliches Koma versetzt und erlag am Montag, dem Tag vor seinem 26. Geburtstag, den schweren Verletzungen.

Landsmann und Teamkollege Christof Innerhofer zeigte sich nun bei "La Repubblica" zutiefst erschüttert. "Ich bin zwei Minuten vor Matteo ins Ziel gekommen und wollte gerade zur zweiten Runde auf die Piste zurückkehren", schilderte Innerhofer, Super-G-Weltmeister des Jahres 2011. "Als ich im Ziel war, hörte ich, dass Matteo beim Sprung gestürzt war. Aber ich wusste nicht, wie und wo und was genau passiert ist", so der Routinier weiter.

"Ich bin zerstört"

Die Tragödie setzte Innerhofer merklich zu. "Es interessiert mich nicht, zu trainieren, ich könnte es auch gar nicht. Ich habe keine Kraft. Wie soll ich da ans Skifahren denken?", fragte Innerhofer. Der Weltcup oder gar die Olympischen Spiele, der Saison-Höhepunkt, zählen "null im Vergleich zu einem verlorenen Leben", wurde der Südtiroler deutlich. "Ich bin ausgeflippt, kann nicht einmal schlafen. In der ersten Nacht bin ich bis vier Uhr herumgelaufen, in der zweiten Nacht habe ich mich im Fitnessstudio ausgepowert. Ich bin zerstört", trauerte der 40-Jährige.

"Als ich mit dem Sessellift wieder raufgefahren bin, habe ich gesehen, was passiert ist. Ich war völlig außer mir, ich sah die Menschen um ihn herum und habe sofort die Schwere des Unfalls begriffen", erklärte Innerhofer. Und schilderte auch die Unglücksstelle: "Es war eine kleine Bodenwelle, bei der man etwas abhebt. Danach kam eine Linkskurve. Ich glaube, er ist geradeaus gefahren", so der Südtiroler. Es sei zwar keine schwierige Passage gewesen, betonte der 40-Jährige, "aber wenn du einen Fehler machst, dann nimmst du in wenigen Hundertstelsekunden die falsche Richtung und landest neben der Strecke", meinte Innerhofer.

Nun will der Südtiroler der Familie des so tragisch verunglückten Ski-Stars beistehen und auch zu Franzosos Beerdigung reisen.

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