Was passiert im Worst Case?

Blackout-Gefahr – Der Krisenplan der Wiener Linien

Nach dem Blackout in Spanien sind viele verunsichert. Was passiert, wenn es auch Wien trifft? Die Wiener Linien haben hierfür bereits einen Plan.
Wien Heute
04.05.2025, 08:00

Was passiert, wenn in einer ganzen Stadt der Strom ausfällt? Was mache ich, wenn ich mich zum Zeitpunkt des Blackouts in einem Bahntunnel befinde? Angst, dass man die U-Bahn nicht mehr verlassen kann, muss man keine haben, die Wiener Linien haben für diesen Fall einen Notfallplan. "Die Wiener Linien sind gut vorbereitet", heißt es gegenüber "Heute".

Wiener Linien haben Notfallplan

Wenn das Worstcase-Szenario eintritt und der Strom in ganz Wien ausfällt, sollen die Öffis als "Lebensadern der Stadt" auch weiterhin, solange es geht, aufrechterhalten werden. Nun gibt es zwei Szenarien: Kleinere, lokale Stromausfälle haben keinen Einfluss auf das Öffi-Netzwerk, denn dieses wird von verschiedenen Stromquellen gespeist. Falls ein Umspannwerk oder ein Unterwerk ausfällt, ist genügend Strom aus anderen Quellen vorhanden.

Kann aber, wie im Falle eines Blackouts, insgesamt nicht genügend Energie produziert werden, kommt es zu einer sogenannten Strommangellage. Die Stromverbraucher müssten dann nach und nach vom Netz getrennt werden. Die Wiener Linien müssen, so lange es geht mit Strom versorgt werden, doch wenn der Strommangel zu groß wird, kommt es zu Einstellungen gewisser Linien.

"In diesem Fall müssten zuerst die Straßenbahnen und die U6 eingestellt werden, die U-Bahnen könnten weiterhin fahren. Betrifft der Stromausfall auch das Netz, das die U-Bahnen versorgt, würden die Wiener Linien einen Notbusbetrieb entlang der U-Bahn-Linien einrichten", heißt es seitens der Wiener Linien.

Notstromaggregate bringen U-Bahn aus dem Tunnel

Wird nicht nur zu wenig, sondern gar kein Strom mehr produziert, wird auf Notstrom umgestellt – und das sofort. Die Notstromaggregate stellen sicher, dass die Fahrgäste, die sich noch im Fahrzeug befinden, sicher nach draußen kommen können. Der Betrieb wird dann geordnet eingestellt und die Stationen geschlossen. Die Aufzüge würde in so einem Fall bis zur nächsten Etage nach oben fahren und sich anschließend von alleine öffnen. Auch das Licht in den Stationen soll weiterhin brennen.

Auch die für das System unbedingt notwendige Nachrichten- und Signaltechnik sowie die Durchsagen der Leitstelle würden weiterhin funktionieren. Weitere Aggregate sorgen dafür, dass die im Notbetrieb eingesetzten Busse betankt werden können. Auch im Falle eines Blackouts würden die Wiener Linien ein eingeschränktes Verkehrsnetz aufrechterhalten – für all jene, die für das Funktionieren der Stadt unverzichtbar sind.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 04.05.2025, 10:52, 04.05.2025, 08:00
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