Krieg, Hunger, Katastrophen

"Blutmond" über Österreich – Vorzeichen für Unheil?

Am Sonntag, 7. September, geht der Vollmond über Österreich blutrot auf. Um das spektakuläre Himmelschauspiel ranken sich düstere Mythen und Legenden.
Bernd Watzka
02.09.2025, 05:11
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Am Abend des 7. September 2025 bietet sich in Österreich ein besonderes Naturschauspiel: Der Vollmond erscheint nicht im gewohnten, gelben Glanz, sondern als tiefroter "Blutmond". Grund dafür ist eine totale Mondfinsternis, bei der der Erdschatten den Mond komplett bedeckt - und ihn in eine dramatische Rotfärbung taucht.

Mond erscheint blutrot am Himmel

Das Besondere diesmal: Der Mond geht bereits während der sogenannten Totalität auf. Das heißt, dass er schon beim Erscheinen am östlichen Horizont blutrot gefärbt ist. Dieser seltene Anblick wird in ganz Österreich zu sehen sein - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Kriege, Hungernot und Naturkatastrophen

Wenn sich der Mond tiefrot am Himmel zeigt, geraten nicht nur Astronomen ins Staunen - auch Mythen und Legenden ranken sich um den "Blutmond". Schon in der Antike galt er als Vorzeichen für Unheil. Völker sahen in der roten Färbung Kriegsgefahren, Hungersnöte oder Naturkatastrophen.

Ein seltener Anblick: Der "Blutmond" am Himmel über Österreich.
Bild: EPA (Archivbild)

Zeichen Gottes oder Energie-Lieferant?

Im Mittelalter deuteten viele den "Blutmond" als warnendes Zeichen Gottes - ein göttlicher Fingerzeig, dass sich Menschen bessern sollten. Auch in der Esoterik hat der "Blutmond" eine besondere, ausnahmsweise positive Funktion: Ihm wird eine besondere Energie zugeschrieben.

Je nach Standort geht der Vollmond in Österreich am 7. September zu unterschiedlichen Zeiten auf: in Wien um 19.36 Uhr, in Graz um 19.40 Uhr und in Innsbruck um 19.45 Uhr. Von da an leuchtet der "Blutmond" gut eine Stunde lang am Himmel, bis der Erdschatten ihn langsam wieder freigibt. Die partielle Phase zieht sich anschließend noch bis knapp vor 22 Uhr.

Beobachten mit Fernglas und Teleskop

Für die Beobachtung des "Blutmonds" braucht es kein spezielles Equipment. Ein Platz mit freier Sicht nach Osten reicht aus - nur Bäume oder Gebäude können die Sicht auf das Himmelspektakel versperren. Mit Fernglas oder Teleskop lassen sich die rötlichen Details des Mondes noch eindrucksvoller bestaunen.

Achtung, Hobby-Astronomen: Wer das Schauspiel verpasst, muss Geduld haben - die nächste totale Mondfinsternis dieser Art wird erst in ein paar Jahren wieder am Himmel erscheinen.

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