Unser Wald steht aufgrund der globalen Klima-Erwärmung vor "großen Herausforderungen". So treten "vermehrt klimabedingte Schadereignisse wie längere Trockenperioden, vermehrter Borkenkäferbefall oder Extremwetterereignisse wie Stürme und Schnee auf", klagt das Land- und Forstwirtschaftsministerium.
Die Wald-Belastungen spiegeln sich in den Zahlen wider: So lag der Schadholzanteil 2024 mit rund 11 Millionen Kubikmetern um fast ein Viertel (22,2 Prozent) über dem Vorjahr. Im mehrjährigen Durchschnitt zeigt sich dieser Trend noch drastischer: Der Vorjahres-Schadholzanfall lag um knapp ein Drittel (32,4 Prozent) über dem Zehn-Jahres-Schnitt (8,3 Mio. m³).
"Unser Ziel muss es sein, den Wald auf die nächsten 100 Jahre vorzubereiten. Dafür ist eine aktive Waldbewirtschaftung mit einer laufenden Waldverjüngung wichtig", so Forstminister Norbert Totschnig am Montag.
Eine weitere Herausforderung sind die Schäden an den vor allem jungen Bäumen durch das Wild. Rehe, Hirsche und andere Waldtiere verursachen die Schäden (für die Waldbesitzer) durch Schälen der Baumrinde und Verbiss. Als Reaktion haben sechs Bundesländer ihre Jagdgesetze "angepasst".
Die nun vorangetriebene Verjüngung der Waldbestände ist bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels die wichtigste Gegenmaßnahme, denn Waldbestände mit einem Alter von 41 und 60 Jahren binden am meisten Kohlenstoff. Bei älteren Beständen nimmt diese Fähigkeit wieder ab.
Der Bund unterstützt diese Neupflanzungen: So wurde 2021 bis August 2025 die Pflanzung von mehr als 26 Millionen klimafitte Forstpflanzen gefördert (Kosten: 69 Millionen Euro). Auch in den kommenden Jahren stehen für Neupflanzungen und Waldpflege rund 29 Mio. Euro zur Verfügung.