Nach dem tödlichen Schusswaffenangriff an der Brown University im US-Bundesstaat Rhode Island haben die Behörden einen zunächst festgenommenen Verdächtigen wieder aus dem Gewahrsam entlassen. Wie Bürgermeister Brett Smiley am Sonntag erklärte, werde der Mann freikommen: "In Kürze werden wir den Verdächtigen, der heute früh festgenommen wurde, wieder freilassen".
Am Samstag hatte ein Bewaffneter an der Eliteuniversität in Providence zwei Menschen getötet und neun weitere verletzt. Laut Generalstaatsanwalt Peter Neronha gebe es "keine Grundlage dafür", den Festgenommenen weiterhin als Verdächtigen zu betrachten. Die Suche nach dem Täter sei daher wieder aufgenommen worden.
Zu Details der Ermittlungen äußerte sich Neronha nicht. "Wir haben einen Mörder auf freiem Fuß, deshalb werden wir unsere Strategie nicht preisgeben", sagte er vor Journalisten. Die Polizei veröffentlichte außerdem ein 10-sekündiges Video, das den Täter von hinten zeigen soll – zu sehen ist, wie er nach der Tat zügig eine verlassene Straße entlanggeht.
Die Schüsse fielen nach Angaben der Universität am Samstag in einem Gebäude, in dem die Fakultäten für Ingenieurwesen und Physik untergebracht sind. In dem betroffenen Trakt hätten zum Zeitpunkt des Angriffs Prüfungen stattgefunden. Wie Rektorin Christina Paxson mitteilte, waren alle elf von den Schüssen getroffenen Studenten.