Mehr als 50 Bombendrohungen gingen Montagfrüh in Schulen und Kindergärten in Wien, Niederösterreich und vier weiteren Bundesländern ein. Bislang wurden 14 Nachrichten an oberösterreichische Schulen gezählt, Niederösterreich ist am stärksten betroffen: hier gab es 27 Drohungen, drei davon in der Landeshauptstadt St. Pölten. Bislang wurden 14 Berufsschulen Opfer des Drohangriffs – im Vergleich überdurchschnittlich viele dieses Schultyps.
Neun Schulen wurden in der Steiermark von der Polizei überprüft, Drohungen gab es auch gegen Schulen in Wien. Laut Experten soll ein neuer gefährlicher Trend hinter den Droh-Mails stecken, die angeblich mit Hilfe von Chat GPT oder anderen KI-Programmen erstellt worden sein sollen.
Beim sogenannten "Swatting" geht es darum, quasi "aus dem Kinderzimmer heraus", Gegner und Einrichtungen mit Polizeieinsätzen und Bombendrohungen gezielt zu terrorisieren und einzuschüchtern. Besonders oft sind Lehrer, Schulen, Politiker und YouTuber die Opfer.
Bombendrohungen und Verleumdungen werden oft von einem Netzwerk organisiert – ins Visier geraten kann jeder. Im Vorjahr gab es in Deutschland eine Serie an Bombendrohungen an Schulen – mindestens 70 Schreiben wurden verschickt. Die Aktion soll auf das Konto einer "Swatting"-Gruppe gegangen sein. Spaß ist das keiner: Wer erwischt wird, muss die Kosten des Einsatzes zahlen – oft zehntausende Euro – und muss mit Gefängnis rechnen.