Gewaltfantasien, devote Rollenspiele und erotische Ergüsse – ein hochrangiger Diplomat sorgte mit seinen Sadomaso-Beiträgen für einen der größten Ausrutscher im österreichischen Außendienst. Wie berichtet, wurde der Mann bereits abberufen.
Jetzt sorgt ein neues Detail für Wirbel: Seine Texte dürften laut "Kronen Zeitung" offenbar direkt vom Dienst-Computer aus verfasst worden sein. Das wirft brisante sicherheitspolitische Fragen auf.
Denn der Beamte könnte damit nicht nur seinen Ruf, sondern auch sensible Daten riskiert haben. Laut "Krone"-Cyber-Security-Experte Cornelius Granig könnte ein Zusammenhang mit einem Hackerangriff auf das Außenministerium im Jahr 2019 bestehen.
Granig empfiehlt eine internationale Untersuchung des Datenlecks. "Generell ist es sehr wichtig – und das illustriert auch dieser Fall –, dass bei jeder User-ID, für jeden Account ein anderes Passwort verwendet wird. Sonst kann ein einmal gestohlenes Passwort auch zum Login in andere Systeme verwendet werden", so der Experte gegenüber der Tageszeitung.
Skandale dieser Art sind selten, sorgen aber für umso größeren Aufruhr. In Erinnerung blieb etwa ein Konsul, der in Belgrad mit Visa dealte. Immer wieder ärgern Verkehrsdelikte durch Diplomaten die Polizei – rechtliche Konsequenzen gibt es fast nie.