Nun ist es fix: Das Burgenland bekommt seine erste Herz-Chirurgie. Nach einem einstimmigen Beschluss der Landesregierung wird dem Projekt im Frühjahr Leben eingehaucht.
"Dieser Schritt ist mehr als überfällig", fasste sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ein Herz. Immer längere Wartezeiten für Burgenländer, die bisher auf Zentren in Wien und Graz angewiesen waren und nicht zuletzt die leidige Gastpatientenregelung hatten gezeigt, dass dieser Schritt überfällig gewesen sei. "Wir können uns nur auf uns selbst verlassen, daher handeln wir", so der Landeshauptmann. Das burgenländische Stabilitätspaket ermögliche die nötigen Investitionen.
Ziel sei "die bestmögliche Versorgung", bei der auch akute Notfälle abdeckt werden können. Denn: "Wenn es um Herzleiden geht, sind Abweisungen und lange Wartezeiten besonders gefährlich." Ab dem ersten Quartal 2026 sollen an der Klinik Oberwart erste Herzoperationen durchgeführt und Leben gerettet werden.
Der renommierte Mediziner Wolfgang Dietl, der zuvor als Oberarzt in St. Pölten tätig war, wurde mit dem Aufbau des "Herzensprojekts" des Landeschefs betraut. Parallel dazu startet das Stand-by für kathetergestützte Aortenklappen-OPs. Langfristig soll ein eigenes Herz-Zentrum entstehen – mit einem sogenannten "Heart Team" aus Chirurgen und Kardiologen.