Was für einen 60-jährigen Burschenschafter aus dem Bezirk Liezen im Jänner mit einer rauschenden Ballnacht im Grazer Congress begann, endete mit einem brutalen Überfall samt Spitalaufenthalt.
Doch was war passiert? Nachdem der Mann den Akademikerball in Begleitung seiner Frau um 3 Uhr Richtung Hotel verlassen hatte, wurde er von einer Gruppe verfolgt und attackiert. Dem Mann wurde seine Studentenkappe von zwei Angreifern vom Kopf gerissen, dann folgten Tritte und Schläge.
Nachdem die Angreifer den Burschenschafter bewusstlos geprügelt hatten, flüchteten sie mit der erbeuteten Studentenkappe in die Nacht. Die Polizei vermutete hinter der Tat ein politisches Motiv – es kam zu Ermittlungen in der linken Szene. Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung wurde eingeschaltet.
Zunächst konnte man Anfang März zwei tatverdächtige Österreicher in Graz festnehmen. Wenig später folgten fünf weitere Festnahmen in der steirischen Landeshauptstadt. Nach dem verbliebenen Duo suchte man per europäischem Haftbefehl. Aufgrund des Fahndungsdrucks wurden die beiden Deutschen mit Wohnsitz in Graz schließlich bei der Polizei vorstellig.
Wie eine Sprecherin der Grazer Staatsanwaltschaft gegenüber der "Kleinen Zeitung" bestätigte, wurde nun Anklage wegen schweren Raubs gegen alle sieben Tatverdächtigen eingebracht. Sie alle sollen der Antifa-Szene angehören.
Demnach würden ein Deutscher und ein Österreicher als unmittelbare Täter geführt werden. Die anderen Angeklagten gelten als Beitragstäter. Sie hätten nur Schmiere gestanden und seien mit dem Schläger-Duo geflüchtet.
