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China-TV streicht wegen Özil-Tweet Arsenal-Spiele

Heute Redaktion
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Arsenal zog sich den Zorn von China zu.
Arsenal zog sich den Zorn von China zu.
Bild: imago sportfotodienst

Ein Tweet mit weitreichenden Folgen. Arsenal-Star Mesut Özil teilte der Online-Welt seine politische Meinung mit. Nun streicht China ein Arsenal-Spiel aus dem TV-Programm.

Mesut Özil und das Internet. Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Ein Foto mit Türkei-Machthaber Recep Tayyip Erdogan brachte ihm vor einigen Monaten großen Ärger ein – und beendete in der Folge seine Nationalteam-Karriere.

Nun äußerte sich der 31-jährige Deutsche auf Instagram erneut über Politik. Im Detail: Er prangerte die Verfolgung der muslimischen Uiguren in China an (alle Infos hier).

Sein Verein Arsenal, der beste Geschäftsbeziehungen ins Reich der Mitte pflegt, distanzierte sich umgehend, stellte klar, dass es sich um die Privatmeinung Özils handle.

Für das chinesische Staats-TV CCTV reichte das offenbar nicht aus. Wie die englischsprachige Tageszeitung "Global Times" berichtet, strich der Sender die Sonntag-Partie Arsenal gegen Manchester City (17.30 Uhr) aus dem Programm. Stattdessen wird eine Aufzeichnung des Spiels Tottenham gegen Wolverhampton (15 Uhr) ausgestrahlt.

Arsenal ist nicht das erste "Opfer" von CCTV. Im Oktober zog sich das NBA-Team Houston Rockets den Zorn der Chinesen zu. Weil Klub-Boss Daryl Morey seine Solidarität mit Demonstranten in Hongkong bekundete, wurde die Übertragung der Test-Spiele gecancelt.