Microsoft & Claude

Claude kann jetzt Excel – Microsoft ergänzt GPT-5

Claude automatisiert Tabellen und erstellt Präsentationen per Spracheingabe. Microsoft ergänzt Office 365 Copilot mit einer zweiten KI.
21.09.2025, 10:27
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Claude kann jetzt Dateien eigenständig analysieren und erstellen. Die KI arbeitet in einer geschützten Sandbox und führt darin auch Code aus, etwa zur Berechnung von Excel-Formeln oder zum Aufbau strukturierter Word-Dokumente.

Was ist eine Sandbox?

Eine Sandbox ist ein abgeschotteter Bereich im Computer, in dem Programme sicher getestet werden können, ohne dass sie auf andere Daten oder das Internet zugreifen.

Bei Claude bedeutet das: Die KI führt Befehle wie das Erstellen von Dateien oder das Berechnen von Formeln in einem geschützten Raum aus. So kann sie arbeiten, ohne ein Sicherheitsrisiko zu sein.

Zusätzlich ergänzt Microsoft seine KI-Strategie: Der Konzern holt Claude, das KI-Modell von Anthropic, in seine Office-Programme. In Word, Excel, PowerPoint und Outlook übernimmt Claude Aufgaben, die bislang Stunden dauerten.

Was Claude mit Office-Dateien machen kann

Claude verarbeitet hochgeladene Dateien wie PDFs, Excel-Tabellen oder Word-Dokumente und erzeugt daraus neue Inhalte.

Drei Beispiele:

  • Excel automatisieren: Claude erstellt Projektpläne oder Finanzübersichten mit Formeln und mehreren Tabellenblättern.
  • Berichte schreiben: Aus Zahlen oder Notizen entstehen strukturierte Analysen und Diagramme.
  • Präsentationen generieren: Aus einer PDF oder einem Textvorschlag wird automatisch eine PowerPoint erstellt.

Diese Funktionen sind derzeit nur für Nutzer mit einem Claude Max, Team oder Enterprise-Abo verfügbar. Eine breitere Einführung ist geplant.

Erste Erfahrungen: Begeisterung und Kritik

Die neuen Funktionen werden auf Reddit nicht nur positiv aufgenommen, sie führen auch zu Frust.

Was überzeugt:

  • Automatisierte Formatierungen und Berechnungen.
  • Klare, strukturierte Ausgaben.
  • Intuitive Bedienung über Text oder Sprache.

Was Probleme bereitet:

  • Claude erstellt neue Dateien, aber bestehende Inhalte werden nicht übernommen.
  • Formatierungen und Zellbezüge können fehlerhaft sein.
  • Die Funktionen sind rechenintensiv. Viele User stoßen sehr rasch an Nutzungslimits.

Da Claude in seiner Sandbox Code ausführt, empfiehlt Anthropic, alle Aktionen zu überwachen und zuerst mit Testdaten zu arbeiten. Der Internetzugang ist deaktiviert, Logs protokollieren die Prozesse.

Microsoft setzt nicht mehr nur auf ChatGPT

Bisher arbeitete Microsoft ausschließlich mit OpenAI. Nun folgt laut einem Bericht von "The Information" eine strategische Öffnung: Claude Sonnet 4 wird als zweite KI in Microsoft 365 integriert. Interne Tests zeigten, dass Claude bei bestimmten Aufgaben wie Excel-Automatisierung oder der Gestaltung von Präsentationen besser abschneidet.

Bemerkenswert: Um Claude nutzen zu können, greift Microsoft auf Amazon Web Services (AWS) zurück, obwohl AWS ein direkter Cloud-Konkurrent ist. Microsoft verfolgt damit eine Multi-Modell-Strategie, bei der Leistung über Exklusivität steht.

Fazit: Microsoft ergänzt ChatGPT, ersetzt es aber nicht

Über die kommenden Wochen wird Claude Microsofts Office-Anwendungen verstärken, vorerst als Ergänzung zu ChatGPT. Der Schritt zeigt, dass Microsoft flexibel bleiben will und künftig auf mehrere KI-Partner setzt. Für die User bedeutet das neue Möglichkeiten und neue Herausforderungen im Büroalltag.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 21.09.2025, 10:27
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