Claude kann jetzt Dateien eigenständig analysieren und erstellen. Die KI arbeitet in einer geschützten Sandbox und führt darin auch Code aus, etwa zur Berechnung von Excel-Formeln oder zum Aufbau strukturierter Word-Dokumente.
Was ist eine Sandbox?
Eine Sandbox ist ein abgeschotteter Bereich im Computer, in dem Programme sicher getestet werden können, ohne dass sie auf andere Daten oder das Internet zugreifen.
Bei Claude bedeutet das: Die KI führt Befehle wie das Erstellen von Dateien oder das Berechnen von Formeln in einem geschützten Raum aus. So kann sie arbeiten, ohne ein Sicherheitsrisiko zu sein.
Zusätzlich ergänzt Microsoft seine KI-Strategie: Der Konzern holt Claude, das KI-Modell von Anthropic, in seine Office-Programme. In Word, Excel, PowerPoint und Outlook übernimmt Claude Aufgaben, die bislang Stunden dauerten.
Claude verarbeitet hochgeladene Dateien wie PDFs, Excel-Tabellen oder Word-Dokumente und erzeugt daraus neue Inhalte.
Diese Funktionen sind derzeit nur für Nutzer mit einem Claude Max, Team oder Enterprise-Abo verfügbar. Eine breitere Einführung ist geplant.
Die neuen Funktionen werden auf Reddit nicht nur positiv aufgenommen, sie führen auch zu Frust.
Da Claude in seiner Sandbox Code ausführt, empfiehlt Anthropic, alle Aktionen zu überwachen und zuerst mit Testdaten zu arbeiten. Der Internetzugang ist deaktiviert, Logs protokollieren die Prozesse.
Bisher arbeitete Microsoft ausschließlich mit OpenAI. Nun folgt laut einem Bericht von "The Information" eine strategische Öffnung: Claude Sonnet 4 wird als zweite KI in Microsoft 365 integriert. Interne Tests zeigten, dass Claude bei bestimmten Aufgaben wie Excel-Automatisierung oder der Gestaltung von Präsentationen besser abschneidet.
Bemerkenswert: Um Claude nutzen zu können, greift Microsoft auf Amazon Web Services (AWS) zurück, obwohl AWS ein direkter Cloud-Konkurrent ist. Microsoft verfolgt damit eine Multi-Modell-Strategie, bei der Leistung über Exklusivität steht.
Über die kommenden Wochen wird Claude Microsofts Office-Anwendungen verstärken, vorerst als Ergänzung zu ChatGPT. Der Schritt zeigt, dass Microsoft flexibel bleiben will und künftig auf mehrere KI-Partner setzt. Für die User bedeutet das neue Möglichkeiten und neue Herausforderungen im Büroalltag.