Coronavirus

Clinton, Bush und Obama rufen zum Impfen auf

Die Ex-US-Präsidenten richten sich in einem Video-Aufruf an die amerikanische Bevölkerung.

Clemens Pilz
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Impf-Appell: Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama
Impf-Appell: Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama
Screenshot/YouTube

Das Coronavirus hält die Welt auch ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie in Atem. Jetzt gilt es laut Experten, durch Impfungen die Verbreitung des Erregers zu hemmen und Hospitalisierungen zu vermeiden. Das sehen auch drei ehemalige US-Präsidenten so: Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama richteten sich nun in einem Video an die amerikanische Bevölkerung mit dem Aufruf, sich impfen zu lassen.

Bald würden die Impfstoffe für jeden Amerikaner verfügbar sein, heißt es darin. "Die Fakten sind eindeutig: Diese Impfungen werden Sie und jene, die Sie lieben, vor diesem gefährlichen und tödlichen Virus schützen. Sie könnten Ihr Leben retten. Also bitten wir Sie, sich impfen zu lassen, sobald es für Sie möglich ist. Das ist der erste Schritt, die Pandemie zu beenden und unser Land vorwärts zu bringen."

Auch Biden mahnt beim Impfen zur Eile

Auch der amtierende US-Präsident Joe Biden hat den Amerikanern Mut zugesprochen und Durchhaltevermögen gefordert. "Es gibt Licht am Ende des Tunnels, wir haben bessere Tage vor uns", versprach er bei einer TV-Ansprache am Donnerstag. Gleichzeitig rief er die Bevölkerung auf, im Kampf gegen die Pandemie nicht nachzulassen.

"Gerade jetzt, wo wir von einem dunklen Winter in einen hoffnungsvollen Frühling und Sommer übergehen, ist nicht die richtige Zeit, um die Regeln zu brechen", mahnte er. Wenn das Land die Einschränkungen und Maßnahmen im Kampf gegen das Virus beibehalte, könne der Nationalfeiertag am 4. Juli unter einigermaßen normalen Umständen gefeiert werden, versprach er.

"Das wird den diesjährigen Tag der Unabhängigkeit zu einem besonderen Tag machen, an dem wir nicht nur unsere Unabhängigkeit als Nation feiern, sondern auch beginnen, unsere Unabhängigkeit von diesem Virus zu feiern", sagte Biden.

Verunsicherung nach Todesfällen

Einzelne Fälle von Blutgerinnseln nach AstraZeneca-Impfungen – ein Zusammenhang ist nicht nachgewiesen – hatten zuletzt in Europa für Verunsicherung gesorgt. Einige EU-Länder verhängten bereits einen Impf-Stopp und auch in Österreich mehrten sich skeptische Stimmen. Experten wie der Leiter der Infektiologie in der Klinik Favoriten, Christoph Wenisch, sehen eine Angst vor dem Imfpstoff aber als nicht rational begründbar.

Positiver Ausblick

Immerhin: Rund 50 Millionen Dosen des gestern zugelassenen Johnson&Johnson sollen im Laufe des zweiten Quartals der Europäischen Union geliefert werden, heißt eine Million für Österreich.

In Südafrika hat sich bereits gezeigt, dass dieser auch gegen die Mutation wirksam ist. Außerdem tritt die Vollimmunisierung bereits nach einer – statt zwei – verabreichten Dosen auf. Eine Million Dosen heißt also auch eine Million geimpfte.