Beinahe 8.000 Menschen habe sich in der südchinesischen Provinz Guangdong bereits mit dem sogenannten Chikungunya-Virus – aufgrund seiner Übertragungsart auch als Tigermücken-Virus bezeichnet – infiziert.
Ihren Ursprung soll die Krankheit in der Millionenstadt Foshan gehabt haben. Dort befinden sich aktuell auch die meisten Infizierten. Allerdings sind bereits auch Fälle in der Großstadt Guangzhou sowie in Hongkong aufgetreten.
Wie schon erwähnt, wird die Krankheit von der asiatischen Tigermücke, welche sich auch in Europa auf dem Vormarsch befindet, auf den Menschen übertragen. Die Symptome sind jenen einer Grippe ähnlich. Das bedeutet, Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, die teils wochenlang anhalten können.
Das Chikungunya-Virus ist vor allem für Säuglinge, Schwangere und chronisch Kranke gefährlich. Todesfälle kommen jedoch nur selten vor. Zudem ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch ausgeschlossen.
Trotzdem reagieren die chinesischen Behörden mit harten Maßnahmen auf das Virus. So wurden Apotheker im Virus-Hotspot Foshan dazu angewiesen, die Identitäten von Kunden zu erfassen, die Arzneimittel gegen Gelenkschmerzen oder Fieber kaufen.
Des Weiteren sollen mehrere Infizierte in der Stadt für eine Woche in speziell isolierte Krankenhausabteilungen verfrachtet worden sein. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur AP hervor. Mehrere Städte hätten ihre Einwohner – nach deren Rückkehr aus den betroffenen Provinzen – in eine 14-tägige Heimquarantäne geschickt.
Einige Orte werden bei den Maßnahmen auch kreativ. So wurden in Teichen larvenfressende Fische ausgesetzt. Ein weiteres Tier, was zur Bekämpfung der Krankheit zum Einsatz kommt, ist die ungefährliche Elefantenmücke. Sie ernährt sich von den Larven der Tigermücke.
In den sozialen Medien ist der Aufschrei demnach groß. Die Maßnahmen erinnern an die Zeit der Einschränkungen beim Ausbruch des Corona-Virus.
Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind bereits 119 Länder von dem Virus betroffen – auch in Europa traten bereits Fälle auf. Zur Prävention stehen auch zwei Impfstoffe zur Verfügung.
Der Totimpfstoff "Vimkunya" kann an Patienten ab zwölf Jahren verimpft werden. Auf der anderen Seite gäbe es noch den Lebendimpfstoff "Ixchiq". Dieser wird an Personen im Alter zwischen zwölf bis 59 Jahren verabreicht. Er ist allerdings nicht für Schwangere, stillende Mütter und Menschen mit Immunschwäche geeignet. Beide Impfungen wirken nach nur einer Spritze.