Paris hat schon viele Skandale gesehen – aber selten einen Cowboy mit Bierflasche und Pferd am Laufsteg. In der ehrwürdigen Kulisse eines Stadthotels, das einst Modezar Karl Lagerfeld gehörte, präsentierte er seine erste Kollektion.
Die Gäste – eine wilde Mischung aus Rapstars, Country-Legenden und Modekritikern – trauten ihren Augen kaum, als plötzlich ein echtes Pferd die Bühne betrat. Keine Projektion, kein Gimmick, sondern ein massiver Vierbeiner, der stoisch über den Catwalk stolzierte.
Post Malone selbst ließ es sich nicht nehmen, am Ende im Denim-Komplettlook einzuziehen – Cowboyhut auf, Bierflasche in der Hand. Wer hier an ein Kostüm dachte, lag falsch: Es war schlicht authentisch. "Ich bringe nur mich selbst", so die Ansage des US-Rockstars, der in Texas geboren wurde.
Die Mode? Eine Mischung aus Westernromantik und Luxus – Fransenjacken, edel bestickte Jeans, schwere Ledergürtel mit Silberbeschlägen. Americana, neu interpretiert für die Stadt der Liebe. Dabei konnte man echte Design-Neuheiten nicht finden.
Es war eher der Styling-Mix aus Hoodie und Cowboyhut, der für Aufsehen sorgte. Der Applaus: laut, herzlich, ein bisschen ungläubig. In der ersten Reihe mit dabei, die Stiefmama Jodie Post, die alles unter die Lupe nahm und auch ein bisschen nervös beim Debüt wirkte.
Doch Post Malone wirkte im Pariser Modezirkus erstaunlich souverän und nahm die Bierflasche zum Abschlussapplaus auf den Laufsteg einfach mit. Soviel Popstar-Attitüde muss dann doch sein.
Doch damit nicht genug: Kaum war der letzte Applaus verklungen, zog Post Malone mit seiner neuen Begleiterin Christy Lee los – auf Shoppingtour durch die Luxusmeile der Stadt. Arm in Arm spazierten die beiden die Avenue Montaigne entlang, wo sich die großen Modehäuser wie eine Perlenkette aneinanderreihen und man sich nicht die Mühe gab, neugierigen Blicken zu entgehen. Ganz zur Freude der Papparazzi, die sie bei Chanel und Miu Miu vorfand.