Oberösterreich

So ein Mist! Auch diese Kosten steigen jetzt kräftig an

Teuerungen, wohin das Auge reicht: Nicht nur Essen, Heizen und Tanken kosten immer mehr. Jetzt erhöhen auch noch zahlreiche Gemeinden ihre Gebühren.

Johannes Rausch
Erstmals seit 1998 werden die Abfallgebühren in Hörsching demnächst erhöht. Für Bürgermeister Klaus Wahlmüller war dieser Schritt "unumgänglich".
Erstmals seit 1998 werden die Abfallgebühren in Hörsching demnächst erhöht. Für Bürgermeister Klaus Wahlmüller war dieser Schritt "unumgänglich".
OÖVP, iStock

Das Leben wird mehr und mehr zu einer kostspieligen Angelegenheit. Vielen Menschen fällt es immer schwerer, ihren Alltag zu finanzieren. "Die prekäre finanzielle Situation macht vielen klar, dass sich das nicht ausgehen kann", sagt etwa AK-Präsident Andreas Stangl.

Gemeinden drohen Mehrkosten

In manchen Gemeinden drohen im kommenden Jahr weitere Mehrkosten. Erstmals seit 1998 wird jetzt beispielsweise die Abfallgebühren-Verordnung von Hörsching (Bez. Linz-Land) angehoben. Das alte Papier wurde überarbeitet, mit 1. Jänner 2023 tritt es in Kraft. Für die Bürger bedeutet es eine empfindliche Teuerung.

"Bei beispielsweise einer wöchentlichen Entleerung von Rest- und einer 14-tägigen Entleerung von Biomüll erhöhen sich die Kosten im Quartal nun um rund 10 Euro", sagt Klaus Wahlmüller (ÖVP) gegenüber "Heute". Der Hörschinger Bürgermeister erhält also pro Haushalt zusätzliche Einnahmen von etwa 40 Euro pro Jahr. 

"Bei beispielsweise einer wöchentlichen Entleerung von Rest- und einer 14-tägigen Entleerung von Biomüll erhöhen sich die Kosten im Quartal nun um rund 10 Euro." Bürgermeister Wahlmüller (ÖVP)

Wahlmüller erklärt diesen Schritt mit einer Rechnung: Eine Recherche habe gezeigt, dass "die Abfallgebührenordnung keiner modernen Gebührenkalkulation entspricht". Nachbargemeinden hätten sogar um 200 Prozent höhere Abfallgebühren. "Da war ein Handlungsbedarf unumgänglich", betont der Ortschef.

Nicht die letzte Erhöhung

Doch die aktuellen Anpassungen werden nicht die letzten gewesen sein. Seine Gemeinde habe mit den derzeitigen Erhöhungen "natürlich auch zu kämpfen", erklärt Wahlmüller. Die Personalkosten in Hörsching werden laut Bürgermeister "im kommenden Jahr um acht Prozent steigen". Außerdem klettern auch beispielsweise die Preise der externen Dienstleister für Wasser und Kanal in die Höhe. 

Aller Voraussicht nach wird der größte Teil der Kommunen die Gebühren erhöhen. Christian Mader, Präsident des Gemeindebundes in Oberösterreich, sagt zu den "Oberösterreichischen Nachrichten": "Die Gemeinden sind verpflichtet, die Aufgaben, die sie haben, kostendeckend zu führen und zu finanzieren. Und dabei gibt es natürlich ziemlich wenig Spielraum."

Auch die 6.500-Einwohner-Gemeinde in der Nähe der Landeshauptstadt sei davon betroffen: "Wie für alle Kommunen ist es daher auch für Hörsching unumgänglich, Tarife zu erhöhen. Wann, wofür und in welchem Ausmaß lässt sich aber derzeit noch nicht abschätzen", erklärt Wahlmüller.

"Wie für alle Kommunen ist es daher auch für Hörsching unumgänglich, Tarife zu erhöhen. Wann, wofür und in welchem Ausmaß lässt sich derzeit aber noch nicht abschätzen."

Vergelt's Gott!

Apropos Teuerung: Die hohe Inflation verschont auch die Kirche nicht. "Heute" hat berichtet. 2023 wird daher die Kirchensteuer um vier bis fünf Prozent angehoben.

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