US-Kongress

Demokraten möchten Andrew zu Fall Epstein befragen

Demokratische Abgeordnete bitten Andrew Mountbatten Windsor zum Gespräch. Der Bruder des britischen Königs kann allerdings nicht gezwungen werden.
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07.11.2025, 08:01
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Der wegen seiner früheren Verbindungen zu Jeffrey Epstein in Ungnade gefallene britische Königs-Bruder Andrew soll nach dem Wunsch von US-Abgeordneten im Zuge der Ermittlungen zu dem US-Sexualstraftäter befragt werden. 16 demokratische Kongressabgeordnete baten Andrew in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben um ein "protokolliertes" Gespräch mit dem zuständigen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses.

Dessen Anliegen sei es, "die Identität der Komplizen und Unterstützer" Epsteins aufzudecken und "das gesamte Ausmaß seiner kriminellen Machenschaften zu verstehen", schrieben die Abgeordneten. Der Ausschuss sei der Auffassung, dass Andrew, dem zuletzt alle königlichen Titel entzogen wurden, "wahrscheinlich über wertvolle Informationen" zu Epsteins Machenschaften verfüge. Die Unterzeichner verwiesen dabei auf "gut dokumentierte Vorwürfe" gegen Andrew und seine langjährige Freundschaft mit Epstein. Für eine Antwort setzten sie eine Frist bis zum 20. November.

Ausländer können nicht gezwungen werden

Das Vorhaben dürfte allerdings wenig Aussicht auf Erfolg haben, da die Demokraten im Kongress in der Minderheit sind und Ausländer nicht gezwungen werden können, einer solchen Aufforderung des US-Kongresses nachzukommen. Ein Sprecher des Ex-Prinzen äußerte sich auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht zu der Forderung.

Der US-Milliardär Epstein war 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden. Dem Investmentbanker wird vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen, darunter die damals 17-jährige Virginia Giuffre, missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben – auch an Andrew. Dieser weist die Vorwürfe zurück, im Jahr 2022 zahlte er Giuffre jedoch mehrere Millionen Dollar. Im Gegenzug ließ sie eine zivilrechtliche Klage gegen ihn fallen.

Auch Trump geriet unter Druck

Der Skandal sorgt auch in den USA seit Monaten immer wieder für Schlagzeilen. Epstein soll jahrelang Umgang mit dem heutigen US-Präsidenten Donald Trump und anderen Prominenten wie Ex-Präsident Bill Clinton gepflegt haben.

Trump ist in dem Fall unter Druck geraten, weil seine Regierung nicht wie versprochen Licht in den Skandal gebracht hat. Viele Kritiker des US-Präsidenten, aber auch Mitglieder seines eigenen Lagers fordern die vollständige Veröffentlichung aller Gerichtsakten und Aussagen zu Epstein.

Der Buckingham-Palast hatte vor einer Woche die Entscheidung von König Charles III. verkündet, seinem Bruder alle Titel und Ehren abzuerkennen. Dieser trägt damit künftig den Namen Andrew Mountbatten Windsor.

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