Ghislaine Maxwell

Mails geleakt – Brisante Details in Missbrauch-Skandal

E-Mail-Leaks enthüllen: Ghislaine Maxwell war viel tiefer in Jeffrey Epsteins Netzwerke und Machenschaften verstrickt, als sie bisher zugab.
12.09.2025, 10:10
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Königshäuser, Milliardäre, Tech-Giganten – dieser Skandal reicht bis in die höchsten Kreise. Bis heute beteuert Ghislaine Maxwell, die Ex-Freundin des verstorbenen Sexualstraftäters und Finanziers Jeffrey Epstein, sie habe mit dessen kriminellen Machenschaften nichts zu tun gehabt. Doch nun aufgetauchte, bisher unveröffentlichte E-Mails zeichnen ein anderes Bild: Sie war viel enger in sein Netzwerk eingebunden, als sie zugab. Dies geht aus einem Bericht von Bloomberg, das rund 18.000 Nachrichten aus Epsteins privatem Yahoo-Konto einsehen konnte, hervor.

Dessous und Schokolade für minderjährige Mädchen

Die Fülle von Mails zeigt Maxwell als rechte Hand des verurteilten Sexualstraftäters. Sie eröffnete Bankkonten mit seinen Adressen, leitete eine seiner Firmen und tätigte gemeinsame Investitionen. Ein Spreadsheet aus den E-Mails listet fast 2.000 Geschenke und Zahlungen im Gesamtwert von 1,8 Millionen Dollar auf, darunter Luxusartikel wie eine 35.000-Dollar-Uhr für einen ehemaligen Berater von Bill Clinton und ein 71.000-Dollar-Auto für einen von Epsteins Anwälten. Viele Geschenke, wie Dessous und Schokolade, gingen an minderjährige Mädchen, die später Missbrauchsvorwürfe erhoben. Maxwell organisierte offenbar viele dieser Geschenke.

Die E-Mails dokumentieren auch, wie sie Epstein in juristischen Fragen beriet – etwa, welche Anklagepunkte er akzeptieren solle. Sie half ihm, Strategien zu entwickeln, und pflegte Kontakte zu Prominenten und Politikern, darunter Bill Clinton und Google-Mitbegründer Sergey Brin. Gleichzeitig diskutierten beide Strategien, um Opfer öffentlich zu diskreditieren. Sie diskutierten sogar gemeinsame Fruchtbarkeitsbehandlungen. Dies zu einem Zeitpunkt, lange nachdem Maxwell behauptet hatte, sich von ihm zurückgezogen zu haben.

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Auch Clinton, Trump und Andrew kommen vor

Trotz Ghislaine Maxwells Behauptung, nach 2003 kaum noch mit Epstein gearbeitet zu haben, zeigen die E-Mails bis zu seiner Haft 2008 tägliche Kommunikation. Derweil offenbaren die Nachrichten Epsteins Doppelleben zwischen Jetset-Partys mit Präsidenten und Royals und dem systematischen Missbrauch von über tausend jungen Frauen. Zwar tauchen Namen wie Bill Clinton, Donald Trump oder Prinz Andrew in den geleakten E-Mails auf, doch konkrete Beweise für deren Beteiligung gibt es nicht.

Maxwells Anwalt kommentierte die E-Mails nicht. Maxwell selbst sitzt seit 2021 wegen ihrer Rolle in Epsteins Sexhandelsring eine 20-jährige Haftstrafe ab. Sie betont bis heute, sie sei nur seine ehemalige Freundin und Haushaltsmanagerin gewesen. Die E-Mails sprechen eine andere Sprache: Sie zeigen sie als Mitplanerin, die aktiv half, Epsteins Einfluss, Luxus und Missbrauchsstrukturen aufrechtzuerhalten. Und sie werfen Fragen zu Maxwells Glaubwürdigkeit auf.

Anfang August 2025 wurde Ghislaine Maxwell in ein Gefängnis mit minimalen Sicherheitsvorkehrungen verlegt. Zuvor hatte sie US-Präsident Donald Trump in Vernehmungen mit dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Todd Blanche entlastet.

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