Tierische Untreue

Deshalb gehen diese Weibchen mehrmals fremd

Wer hätte geahnt, dass gerade die Tiermädels der Untreue frönen? Nicht nur Mäusedamen schützen so ihren Nachwuchs.
04.02.2025, 15:18

Man mag jetzt vom bösen, bösen "Klischee" sprechen, aber statistisch gesehen, gehen doch die Männchen öfter fremd, als die Weibchen. Doch bei manchen Tierarten scheint Untreue die einzige Möglichkeit zu sein, um den eigenen Nachwuchs zu schützen. Vor allem Mäuse, aber auch andere Säugetiere haben zumindest gute Gründe fürs Fremdgehen.

Von Mäusen und Menschen

Wiener Forscher haben bereits 2016 herausgefunden, dass sich weibliche Mäuse immer dann mit vielen Bewerbern einlassen, wenn der Partner sexuell unerfahren ist. Erkannt soll die männliche "Jungfrau" übrigens am Duft werden und deshalb bei den Damen einen schlechteren Stand haben. Nicht aber, weil man die Jugend prinzipiell ablehnt, sondern weil vor allem die unerfahrenen Mäuseväter den Nachwuchs der Konkurrenten eher töten, als erprobte Männer.

Seltsame Liebesspiele in der Tierwelt

Hormone und Instinkt

Aber nicht nur bei Mäusen töten die Männchen oft die Nachkommen ihrer Nebenbuhler, um den eigenen Gene möglichst oft zu streuen. Auch bei anderen Säugetieren herrscht Konkurrenzdruck zwischen den Männchen und die Weibchen müssen um ihren Nachwuchs fürchten. Je häufiger im Jahr die Weibchen Paarungsbereitschaft zeigen, desto häufiger kommt es auch zu Kindstötungen, weil sich das Männchen, nachdem es die fremden Jungen getötet hat, anschließend mit dem Muttertier paaren möchte.

Solche Nachwuchstötungen wurden bisher hauptsächlich in großen und gemischten Gruppen beobachtet. Solange sich nur ein potentes Männchen mit vielen Weibchen umgibt, ist das Konzept natürlich hinfällig. Einzelgänger, die sich nur zur Paarung treffen, oder monogame Tiere haben das Problem ebenfalls nicht.

So "wehrt" sich das Weibchen

Einige Säugetierweibchen haben verstanden, dass ihnen bei möglichst vielen Partnern der Nachwuchs erhalten bleibt, denn schließlich könnte dann jeder der Vater sein. Man spricht hier in der Wissenschaft von der sogenannten "Vaterschaftsverwässerung" – eine Strategie, die nur eines zur Folge hat: Das Männchen tötet den eigenen Nachwuchs nicht!

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