Das erste Drittel des Augusts liegt schon wieder hinter uns, nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale brachte dies deutlich unterdurchschnittliche Temperaturen. Dabei beträgt die landesweite Abweichung in den ersten 10 Tagen des Monats rund -1,3 Grad. Dies wird sich in "der nun folgenden Woche deutlich ändern", Höchstwerte von bis zu 36 Grad kündigen sich an.
Der Monat August begann, wie der Vormonat aufhörte, unbeständig. Dabei gelangte zeitweise kühle Atlantikluft bis in den Alpenraum. Damit war es, wie schon im Juli, insbesondere von Vorarlberg bis ins Waldviertel unterdurchschnittlich temperiert. Aber auch im restlichen Land stellten sich im Vergleich zum Mittel von 1991 bis 2020 kühle Tage ein, teils wurden an nur wenigen Stationen Sommertage verzeichnet. In Summe beträgt damit die landesweite Abweichung zum genannten Mittel -1,3 Grad, z.B. in Linz gar -2 Grad.
Nach dem Durchzug einer schwachen Kaltfront am Sonntag, stellt sich die Wetterlage um. Das wetterbestimmende Hoch "Julia" verlagert sich derweil schon von der Biskaya zur Nordsee und wird in den kommenden Tagen schließlich über dem Baltikum zu liegen kommen. Damit gelangt auf der Westseite des Hochs ein weiterer Schwall an heißer Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum nach Österreich.
Die Höchstwerte steigen nach dem 'kühlen' Montag mit 25 bis 31 Grad, auf 28 bis 36 Grad am Donnerstag, mit den höchsten Temperaturen im Osten des Landes. Die Sonne scheint verbreitet ausgiebig, damit wird das im Osten schon bestehende Sonnenscheinplus von 10 bis 20 Prozent im Vergleich zum Mittel weiter erhöht.
Im Westen und Südwesten wird das bestehende Defizit von rund 20 bis 25 Prozent hingegen allmählich ausgeglichen werden. "In Summe stellt sich im Land endlich perfektes Badewetter ein", erläutert UBIMET-Meteorologe Martin Templin.
Im Video: Hitze-Gewitter ziehen jetzt direkt nach Österreich
Bekanntermaßen sind in feucht-heißer Luft in den Alpen Schauer und Gewitter nicht fern. Doch in ausgeprägten Hochdrucklagen ist die Luft häufig recht stabil geschichtet, sodass sich nur sehr vereinzelt Quellwolken zu Gewittern auswachsen können. Dies ist in den kommenden Tagen im Bergland zunächst der Fall.
"In der zweiten Wochenhälfte steigt allerdings vor allem im Westen Tag für Tag das Gewitterrisiko an", prognostiziert Templin. Mariä Himmelfahrt bringt somit nach derzeitigem Stand im Westen und im zentralen Bergland Schauer und Gewitter, während im Osten die Sonne ausgiebig scheint, die Höchstwerte liegen dazu bei 26 bis 36 Grad.