Der viele Regen der vergangenen Wochen hat zwar der Vegetation geholfen, für den Grundwasserspiegel spielen solche Sommerniederschläge aber keine wesentliche Rolle. Für die Regeneration des Grundwassers sei vor allem das hydrologische Winterhalbjahr von Anfang November bis Ende April wichtig, erklärt das Landesamt für Umwelt in Mainz.
Sommerniederschläge führten nur in Ausnahmefällen etwa bei sandigen Böden zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels.
Im Juli dieses Jahres hat es in Österreich ziemlich viel geregnet. Er wird in der abschließenden Bilanz zu den vier regenreichsten Juli-Monaten der 168-jährigen Aufzeichnungsperiode zählen - "vielleicht ist es sogar das drittnasseste" Monat, so Alexander Orlik, Klimatologe bei Geosphere Austria, zur APA.
Laut Landesamt für Umwelt führen die hohen Niederschläge letztlich zu einer Auffüllung der Bodenwasservorräte, die die Vegetation nutzen kann, vor allem in den oberen 30 Zentimetern.
Anders als im Sommer ruhe im Winter die Vegetation und die Verdunstung sei wegen der niedrigeren Temperaturen geringer, erläuterte die Behörde. "So kann ein Großteil des Niederschlags versickern und zur Grundwasserneubildung beitragen."
Im Sommer dagegen seien selbst bei durchschnittlichen Niederschlägen fallende Grundwasserspiegel normal.