Drückende 35 Grad misst das Thermometer dieser Stunden in Wien und Umgebung - und die Temperaturen werden wohl noch etwas in die Höhe klettern. Als wäre diese Hitze nicht schon belastend genug, kommt jetzt noch eine weitere Gefahr hinzu: Ozon.
In höheren Luftschichten schützt uns Ozon (O3) vor schädlicher UV-Strahlung. Am Boden entsteht es in höheren Konzentrationen erst durch andere Luftschadstoffe und Sonnenlicht. Erhöhte Ozonkonzentrationen können zu Reizungen der Schleimhäute und zu Atembeschwerden führen.
Ab einem Wert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wird die Informationsschwelle erreicht. Bei 240 wird die Alarmschwelle überschritten und die Bevölkerung informiert. Dann sollten selbst gesunde Menschen ungewohnte und starke Anstrengungen im Freien, gefährdete Personen das Innere aufsuchen und das Auto stehen gelassen werden.
Wie ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber entdeckt hat, wurde dieser Wert am Freitagnachmittag in Himberg bei Wien überschritten. Die Ozonkonzentration beträgt dort derzeit 243 μg/m³ - Ozonalarm! Noch sei aber noch nicht klar, ob es sich um eine valide Messung handelt, denn umliegende Stationen messen deutlich weniger.
Doch auch auf der Website der Stadt Wien taucht aktuell ein Warnhinweis auf. "Ozon-Warndienst für Nordostösterreich. ACHTUNG: Heute wurden in Niederösterreich Ozonkonzentrationen über der Alarmschwelle von 240 µg/m³ gemessen. Auf Grund der meteorologischen Situation muss auch weiterhin mit Ozonwerten über der Alarmschwelle gerechnet werden", heißt es dort.
Die Wiener Messstationen liegen bei Ozon im Bereich "unbefriedigend". Die Konzentration in Liesing etwa beträgt um 14 Uhr genau 180 µg/m³.
