Ohne Deutschkenntnisse kein Job – das ist eine der Grundregeln für Integration in Österreich. Doch genau dieses System wird laut "Kronen Zeitung" offenbar ausgetrickst: In einem aktuellen Bericht warnt das AMS nämlich davor, dass etwa syrische Flüchtlinge gezielt Deutschkurse sabotieren, um nicht arbeiten zu müssen.
Der Vorwurf klingt hart, stammt aber direkt vom Arbeitsmarktservice selbst. Im Bericht "Neue Geflüchtete aus Syrien am österreichischen Arbeitsmarkt" wird etwa eine syrische Kinderärztin zitiert, die beklagt, dass viele Syrerinnen in Österreich automatisch in Putzjobs gedrängt würden – unabhängig von ihren Qualifikationen.
"Eine syrische Befragte, die in Syrien Medizin studiert hatte und in der Türkei als Kinderärztin tätig war, äußerte sich in diesem Zusammenhang kritisch über die erlebte Praxis, Syrerinnen vorschnell auf niedrig qualifizierte Jobs wie Reinigungskräfte festzulegen, ohne ihre tatsächlichen Qualifikationen zu berücksichtigen", zitiert die "Krone" den AMS-Bericht.
"Infolgedessen berichtete sie, dass einige Personen absichtlich Deutschkurse nicht bestünden, um einer solchen Beschäftigung zu entgehen. Ein zentrales Problem sind dabei die niedrigen Löhne, die nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu sichern", heißt es weiter.
Brisant: Zwei Drittel der Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten haben laut Integrationsfonds ohnehin Alphabetisierungsbedarf – fast die Hälfte davon ist sogar komplett analphabetisch.
Das AMS relativiert die Kritik im Nachsatz wieder: Ob jemand absichtlich eine Prüfung versemmelt, sei schwer nachzuweisen – Sanktionen gebe es nur bei klarem Beweis. Und davon gebe es kaum welche. Auch konkrete Zahlen, wie oft Leistungen deshalb gestrichen wurden, will das AMS erst kommende Woche liefern.
"Sowohl Arbeitslosengeld als auch Mindestsicherung sind variable Größen, die von einer Vielzahl von Faktoren, vor allem von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, abhängen. Eine pauschale Aussage ist in dieser Allgemeinheit nicht möglich", stellt das AMS in der Tageszeitung klar.
"Was vor 10 Jahren mit der Willkommenspolitik unheilvoll begonnen hat, gipfelt jetzt in Auswüchsen der Gewalt und völliger Ausbeutung des Sozialstaates, vor denen die FPÖ bereits 2015 gewarnt hat. Wenn ein Syrer absichtlich durch einen Deutschkurs fällt, hat er unverzüglich das Land zu verlassen", kommentiert FPÖ Landesparteiobmann LH-Stellvertreter Udo Landbauer Medienberichte über die Tricks von Migranten bei Sprachkursen und verweist auf den niedrigen Alphabetisierungsgrad bei Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten (Anm.: fast die Hälfte ist analphabetisch).
"Der bloße Verdacht auf Sabotage bei Sprachkursen und jeglichen Integrationsmaßnahmen muss ausreichen, um diese Herrschaften in die Heimat abzuschieben und nicht weiter hier auf Staatskosten zu verköstigen. Die hart arbeitende Bevölkerung hat für solche betrügerischen Spompanadeln null Verständnis", fordert Landbauer ein Ende der "Kuschel- und Alibi-Integrationsmaßnahmen" und eine bundesweite, harte Asylpolitik mit Asylstopp und Massenabschiebungen.