Tierisch fit

Diese Hunde laufen 300 Kilometer durch den Schnee

Noch bis zum 25. Jänner absolvieren auch heuer wieder unzählige Schlittenhunde eine Gesamtstrecke von 300 Kilometern beim "Sedivackuv long".
23.01.2025, 07:39

Seit dem 21. Jänner findet gerade eines der schwierigsten Schlittenhunderennen Europas vor unserer Haustür statt. Rund 700 Schlittenhunde und mehr als 100 sogenannte "Musher" (Hundeschlittenführer) absolvieren eine Gesamtstrecke von 300 Kilometern in nur fünf Tagen über das tschechische Adlergebirge. Auch Teilnehmer aus Österreich sind jährlich bei dem Hunderennen dabei und stellen sich der Aufgabe und dem frostigen Wetter.

Schlittenhunde

Wenn man das Wort "Schlittenhund" hört, denkt man sofort an den Husky, doch mittlerweile kommen viele Rassen, die mit Größe, Kraft und Ausdauer punkten, für den Hundeschlitten infrage. Am extrem umstrittenen und gefährlichsten Hunderennen der Welt – dem Itarod – wurde sogar einmal ein Hundeschlitten mit reinrassigen Königspudel bespannt.

Nordische Rassen sind jedoch nach wie vor bevorzugt, weil sie einfach am besten mit Schnee und Kälte zurechtkommen.

- Siberian Husky

- Alaskan Malamute

- Samojede

- Kanadischer Eskimohund

- Grönlandhund

Hier wird der Schlitten von Samojeden gezogen.
Hier wird der Schlitten von Samojeden gezogen.
David Tanecek / CTK / picturedesk.com

Ganz Europa

Die Teilnehmer stammen aus ganz Europa und kommen aus Tschechien, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Kroatien, Ungarn und Polen. Für viele "Musher" ist dieses Rennen ein Pflichttermin und findet mittlerweile bereits zum 26. Mal statt – lediglich während der Pandemie musste man 2021 aussetzen.

Der Reiz des "Šediváčkův long" liegt für die Teilnehmer wohl an der ursprünglichen und auch rauen Natur des Adlergebirges und den unvorhergesehenen Bedingungen, die das Mensch-Hundeteam gemeinsam meistern muss.

Kontrovers

Auch wenn das "Šediváčkův long" sich mit ständiger Aufsicht für Mensch und Hund brüstet und noch nicht auf dem Radar der Tierschützer gelandet ist, so stehen Hundeschlittenrennen generell in der Kritik. Durch das bereits erwähnte Itarod wird diese Sportart ebenfalls als "zu extrem" bewertet und den Hundeführern kein gutes Zeugnis ausgestellt.

Solche Bilder sind natürlich dem Tierschutzgedanken nicht förderlich.
Solche Bilder sind natürlich dem Tierschutzgedanken nicht förderlich.
David Tanecek / CTK / picturedesk.com

So sollen Schlittenhunde während der Pausen an Ketten im Freien liegen, ob sie wollen oder nicht, völlig dehydriert mehrere Kilometer pro Tage laufen müssen und nach absolvierten Rennen mit Verletzungen sogar lieblos aussortiert und eingeschläfert werden.

Wir denken, mit Maß und Ziel ist eine Schlittenhundefahrt ein bindendes Erlebnis und entspricht auch bestimmt dem Naturell gewisser Hunderassen, doch wie heißt es so schön? Wo der menschliche Ehrgeiz beginnt, hört der Tierschutz auf – immer und überall!

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } Akt. 23.01.2025, 10:26, 23.01.2025, 07:39
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