Im Zuge des "Gesundheitsplans 2040+" sollen nur noch 21 von 32 Standorten mit Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) bestehen bleiben.
Wegfallen sollen die Standorte Groß-Enzersdorf, Pöggstall, Waidhofen/Ybbs, Ybbs, Raabs, Retz, Hainburg, Klosterneuburg, Purkersdorf, Groß Gerungs und Aspang.
"Das neue Rettungs- und Notfallsystem erfordert für die Umsetzung ein umfassendes Gesamtkonzept mit einem ganzen Bündel an Einzelmaßnahmen", so Gesundheitslandesrätin Eva Prischl (SPÖ) in einem Statement gegenüber "Heute".
Es würden derzeit Gespräche mit allen Partnern laufen: "Derzeit liegen noch keine finalen Entscheidungen auf dem Tisch", betonte Prischl. "Ich bin aber zuversichtlich, dass die Beratungen zeitnah abgeschlossen werden können. Sobald dies erfolgt ist, wird es ausführliche Informationen über die Neuausrichtung des niederösterreichischen Rettungs- und Notarztsystems geben."
Und weiter: "Es war die Aufgabe der Expertinnen und Experten des Gesundheitspaktes, eine moderne notfallmedizinische Versorgungsstruktur aus dem Blickpunkt der Medizin für das gesamte Bundesland zu erarbeiten. Es sind nun vor allem die dahinterstehenden organisatorischen und rechtlichen Fragen, die einer abschließenden Klärung bedürfen."
Die Notarzt-Stützpunkte sind eine Stellschraube, an der gedreht werden soll. Laut dem Gesundheitsplan sollen auch die vier Helikopterstützpunkte (C2 Krems-Gneixendorf, C3 Wr. Neustadt, C15 Ybbsitz, ITH 33 in St. Pölten) nach und nach aufgerüstet werden, sodass diese auch bei Nacht und Schlechtwetter sowie Sichtbeeinträchtigung (Nebel) fliegen können.
Zudem werden die Helikopter-Kliniklandeplätze sogar aufgestockt (von 15 auf 17). Dass von 32 Notarztstützpunkten auf 21 reduziert wird, aber gleichzeitig RTW-C-Stützpunkte (Qualifizierter Krankentransport mit Notfallsanitäter) und ACN (Acute Community Nursing) ausgebaut werden, unterstreiche, dass künftig ein dichteres Versorgungsnetz gesponnen wird.
In jedem Bezirk wird es zumindest einen Notarzt-Stützpunkt geben. Zusätzlich machen 86 neu geschaffene Notfall-Teams, mit bestens ausgebildeten Notfallsanitätern (RTW-C) und Telenotarzt die Notfall-Versorgung engmaschiger als bisher. (Aktuell 68 RTW-C). Zusätzlich werden 4 neue ACN-Standorte (Acute Community Nurse) geschaffen (von 6 auf 10 Standorte). Das First-Responder-System wird erweitert und vertieft. Die Flugrettung wird massiv erweitert. Einsatzzeiten werden mit zwei 24-Stunden-Hubschraubern ausgeweitet und die Hubschrauber um moderne Ausstattung und Allwettersysteme aufgerüstet.