Urlaub mit Folgen

Diese Urlaubs-Souvenirs können richtig teuer werden

Muscheln, Sand oder Trüffel im Koffer? In vielen Ländern ist das verboten – bei Verstoß drohen hohe Geldstrafen oder sogar Haft.
Christoph Weichsler
26.07.2025, 11:30
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Der Sand vom Traumstrand, ein paar Muscheln aus dem Meer, ein Stein vom Vulkan – was wie ein nettes Urlaubssouvenir klingt, kann böse enden. Viele beliebte Mitbringsel sind nämlich gar nicht erlaubt. Wer sie trotzdem einpackt, riskiert saftige Strafen – oder sogar eine Anzeige.

"Reisende sollten sich vorab informieren, was erlaubt ist und was nicht", warnt ÖAMTC-Reiseexpertin Dagmar Redel. Denn nicht nur bei der Einreise nach Österreich gibt es Regeln – auch viele Länder haben strenge Verbote für die Ausfuhr von Naturmaterialien oder Produkten aus Flora und Fauna.

Sand, Muscheln, Trüffel: hohe Strafen drohen

In Kroatien etwa stehen Muscheln, Steine und Sand unter Schutz. "Ein Mitnehmen ist illegal – teils sind hohe Geldstrafen fällig", so Redel. Auch Trüffel dürfen nur mit Ausfuhrgenehmigung mitgenommen werden.

Noch teurer wird’s in Italien: Dort ist das Sammeln von Muscheln oder Sand an Stränden gesetzlich verboten – bis zu 3.000 Euro kann das kosten. Auf Sardinien wurden Touristen bereits mit gefüllten Flaschen Sand am Flughafen gestoppt.

Griechenland, Spanien & Frankreich: Finger weg!

In Griechenland drohen harte Konsequenzen, wenn man Ausgrabungsstücke oder Steine von archäologischen Stätten mitnimmt – auch wenn man sie selbst gesammelt hat.

Frankreich schützt nicht nur Strände, sondern auch Küstenpflanzen und Alpenblumen. Wer hier unerlaubt zugreift, riskiert Geldstrafen bis zu 150.000 Euro. In Spanien wird auf Inseln wie Fuerteventura besonders streng kontrolliert – vor allem am "Popcorn-Strand", wo Fossilien streng verboten sind.

Gefährliche Mitbringsel: Eier, Kaugummis und CBD

Doch es sind nicht nur Naturprodukte, die Ärger machen können. In Australien oder Vietnam sind E-Zigaretten verboten, in Südamerika CBD-Tropfen. Auf Hawaii sind bestimmte Sonnencremes tabu, in Kenia sogar Plastiksackerl.

Und in den USA? Dort sind Überraschungseier strikt verboten. Die beliebte Süßigkeit wird wegen des Spielzeugs im Inneren als gefährlich eingestuft – Einfuhr verboten! Ebenso streng: In Singapur droht für das Mitnehmen oder Kauen von Kaugummi eine saftige Strafe.

Informieren schützt vor teuren Fehlern

Die Reiseexpertin rät: "Wichtige Medikamente gehören ins Handgepäck – samt ärztlichem Attest, das auf der ÖAMTC-Website erhältlich ist." Und auch bei harmlos wirkenden Souvenirs sollte man sich informieren: Wer Artenschutzgesetze missachtet, dem drohen in Österreich bis zu 80.000 Euro Strafe oder sogar bis zu fünf Jahre Haft.

Alle Infos zu Souvenir- und Einfuhrverboten gibt’s unter oeamtc.at/laenderinfo oder in der App "Meine Reise". Wer auf Nummer sicher gehen will, checkt vor dem Urlaub besser zweimal.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 26.07.2025, 12:27, 26.07.2025, 11:30
Jetzt E-Paper lesen