Es war nicht das erste Mal, dass sich der besorgte Papa an "Heute" gewandt hat: Ihn stört ein Gerät in einem Linzer Laden, aus dem man Riesendosen Lachgas runterlassen kann – und das ausgerechnet neben harmlosen Kuscheltieren. Das Fatale: Die Substanz zum Einatmen kann böse Folgen haben.
Bereits im September hatte der 47-Jährige unsere Redaktion darauf hingewiesen, dass es in demselben 24-Stunden-Shop Potenzpillen zu kaufen gibt. "Alles kann in bar bezahlt werden, einen Altersnachweis braucht es dafür offensichtlich nicht", machte sich der zweifache Vater Sorgen um junge Kunden.
Wir haben beim Linzer Gesundheits- und Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) nachgefragt. Was ihn besonders stört: "Der Behörde fehlt nach wie vor die gesetzliche Grundlage für ein konsequentes Einschreiten." Er habe das schon mehrmals eingemahnt, zuletzt beim früheren zuständigen Landesrat Michael Lindner (SPÖ).
"Es ist völlig unverantwortlich, dass solche gefährlichen Inhalte ohne jede Kontrolle zugänglich sind", kritisiert Raml. Auch Potenzmittel, Alkohol oder sogar Erotikspielzeug hätten in einem frei zugänglichen Automaten nichts verloren. "Das hat nichts mit Prüderie zu tun, sondern sollte eigentlich selbstverständlich sein", so der Stadtrat.
Er fordert Kinder- und Jugendschutzlandesrat Martin Winkler (SPÖ) auf: Das Gesetz, das veraltet sei, müsse auf neue Entwicklungen angepasst werden. Der Politiker solle sich mit seiner Parteigenossin Justizministerin Anna Sporrer kurzschließen. Raml pocht auf "rasche gesetzliche Klarheit in diesem Graubereich".