In eigenen Facebook-Gruppen machen Betroffene bereits mobil gegen den Boss der umstrittenen Transporter-Firma: Wegen horrender Strafen und einbehaltenen Kautionen war das Unternehmen aus Ternitz (NÖ) schwer unter Druck geraten, so gut wie alle Partner sprangen ab, das Geschäft in Österreich kam zum Erliegen – offiziell waren zuletzt wegen "technischer Probleme" keine Buchungen mehr möglich.
Wegen horrender Strafen und nicht erstatteter Kautionen geriet das umstrittene Unternehmen aus Ternitz (NÖ) zuletzt schwer unter Druck, Partner sprangen ab, das Geschäft in Österreich steht still, wir berichteten. Vom umtriebigen Unternehmer und Firmenchef Mathias P. fehlt jede Spur. Ein E-Mail am 22. September war wohl das letzte Lebenszeichen des Gründers, der zuletzt die Devise ausgegeben haben soll, eingezogene Kautionen so lange wie möglich zurückzuhalten und so viel wie möglich nachträglich zu strafen – selbst wenn für Service-Mitarbeiter keinerlei Regelverstoß erkennbar war.
Brisant: Ab Mitte September häuften sich üppige Überweisungen vom Zahlungsdienst des Start-Ups auf ein Konto einer Neunkirchner Bank – fast eine halbe Million Euro wurde binnen weniger Tage abgezogen. Gut möglich, dass sich der Gründer von "123 Transporter" damit still und heimlich Richtung Wüste aus dem Staub gemacht haben könnte – etwa nach Dubai. Denn: In seinem Heimatort ward der Niederösterreicher zuletzt nicht mehr gesehen und aus den Emiraten wird derzeit nicht nach Österreich ausgeliefert.
Zwei Staatsanwaltschaften sitzen P. im Nacken, ermitteln wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs. Unzufriedene Kunden versuchen in Facebook-Gruppen, den findigen Firmenchef zu finden – bisher ohne Erfolg. Der Insta-Account, der ausschließlich seiner Selbstbeweihräucherung diente, ist derzeit deaktiviert…