Die Klimakrise zeigt erneut ihre Zähne: Nach den von der Erderwärmung angeheizten Stürmen in den USA stieg die Zahl der Opfer auf mindestens 40. Alleine im Bundesstaat Missouri starben infolge der Tornados und Stürme zwölf Menschen. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt.
In Oklahoma sind laut NBC vier Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 Menschen wurden in dem Bundesstaat im Mittleren Westen verletzt. Aus Kansas wurden mindestens acht Todesfälle gemeldet. In Mississippi kamen sechs Menschen ums Leben, in Texas vier und in Arkansas drei.
Die schweren Unwetter hatten vergangenen Freitag begonnen. In acht Bundesstaaten – Missouri, Arkansas, Mississippi, Louisiana, Illinois, Tennessee, Alabama und Indiana – wurden insgesamt 80 brandgefährliche Tornados gemeldet.
Die Klimakrise beeinflusst Tornados in den USA auf komplexe Weise. Tornados entstehen beim Zusammentreffen von warmen, feuchten Luftmassen und kalten, trockenen Luftmassen. Die derzeitige globale Erwärmung führt zu einer stärkeren Erwärmung der Atmosphäre, was die Intensität und Häufigkeit von extremen Wetterereignissen nachweislich beeinflusst.
Höhere Temperaturen und erhöhte Feuchtigkeit in der Atmosphäre können die Wahrscheinlichkeit von Superzellen-Gewittern erhöhen, die Tornados hervorrufen. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass sich die sogenannte "Tornado Alley" – eine Region in den USA, in der Tornados besonders häufig auftreten – geografisch verschieben könnte.
Es bleibt jedoch schwierig, einzelne Tornado-Ereignisse direkt mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen, da Tornados von vielen Faktoren abhängen. Wissenschaftler warnen jedoch, dass die Klimakrise die Voraussetzungen für intensivere und häufigere Tornados schaffen werde.