Die Plots der brutalsten und schockierendsten Horror- und Fantasyfilme aus Hollywood sind harmlose Kinderfabeln im Vergleich zu den Katastrophen-Geschichten des Alten Testaments.
Ein aus der Bibel verbanntes Buch, das vor rund 2.100 Jahren geschrieben wurde, könnte die Ansicht von Historikern und gläubigen Menschen über die "Wahrheit" der Sintflut verändern. Dieser alte Text, bekannt als das "Buch der Jubiläen", enthält eine übernatürliche Erklärung der Geschichte von Noah und seiner Arche.
Obwohl die mysteriöse alte Schrift bereits in den 1950er-Jahren entdeckt wurde, ist sie nun in den sozialen Medien wieder aufgetaucht, wo Hobby-Historiker Nick Di Fabioerzählt, dass "die Kirchenbehörden sie über Generationen hinweg vor den Gläubigen verborgen gehalten" hätten.
Im Buch "Genesis" des Alten Testaments heißt es, die Sintflut sei erfolgt, weil die Menschheit böse und schlecht geworden sei. Im ausgelassenen Text heißt es hingegen, die Ursache seien sogenannte "Wächter" oder gefallenen Engel gewesen, die sich menschliche Frauen nahmen und riesige Nachkommen zeugten, die alles verschlangen.
Das umstrittene "Buch der Jubiläen", von dem Fragmente in 16 verschiedenen Handschriften erhalten sind, beschreibt ausführlich die Gewalt, die die Riesen und ihre Nachkommen auf die Erde brachten.
"Und der Herr vernichtete alles vom Erdboden; wegen der Schlechtigkeit ihrer Taten und wegen des Blutes, das sie auf der Erde vergossen hatten, vernichtete er alles", heißt es in Kapitel 10:25 des Buchs, das in den Qumran-Höhlen an der Küste des Toten Meeres etwa 24 Kilometer östlich von Jerusalem entdeckt wurde.
Obwohl die Kapitel dieser geheimnisvollen Bücher "Genesis" und "Exodus" nacherzählen, wurden sie von der jüdischen und christlichen Gemeinschaft aufgrund übernatürlicher Elemente und dem Fehlen spiritueller Inhalte nicht als Bibel-tauglich angesehen.
Das Buch behauptet, Gott habe die Zerstörung der Erde geplant, bis er Noah sah, der "beim Neumond des ersten Monats" eine Arche baute. Dann "öffneten sich die sieben Schleusen des Himmels, ragten 15 Ellen über die höchsten Berge hinaus und die Wasser standen fünf Monate lang".
Während die Sintflut alles Leben auf der Erde auslöschen sollte, verwandelten sich die Riesen laut dem Buch in "unreine Dämonen", die Noahs Söhne in die Irre führten. Anschließend erzählt das Buch von einem Befehl an die Engel, die Geister einzusperren, nennt aber auch Satan, der verlangt, dass einige von ihnen auf der Erde bleiben.
Modernere und glaubwürdigere Ansichten über die biblische Sintflut gehen davon aus, dass das Ereignis mit einem Klimawandel in Verbindung stand. Die sogenannte Schwarzmeer-Sintflut-Theorie besagt, dass ein Dammbruch am Bosporus vor knapp 8.000 Jahren zu Hochwasser führte.
Wassermassen aus dem Mittelmeer drangen ins damals tiefer gelegene Schwarze Meer ein und führten zu massiven Überschwemmungen – dies soll die Autoren der antiken Sintflut-Geschichten inspiriert haben.