Raub, Körperverletzung, Falschgeld, schwere Sachbeschädigung – der junge Mann ist am Wiener Landl kein Unbekannter, hat bereits drei Vorstrafen angehäuft. Erst im Juni wurde der Iraker aus der Haft entlassen, nun durfte der 19-Jährige schon wieder auf der Anklagebank am Landesgericht Platz nehmen – zum vierten Mal in nur 18 Monaten.
Diesmal ging es um verstörenden Vandalismus im Alten AKH in Wien-Alsergrund. Der Verdächtige soll am 27. Juli 2025 in ein Radiostudio eingebrochen sein. Angeblich hebelte er dazu Fenster auf und warf Computer, Monitore, Mischpulte und Telefone zu Boden. Knapp eine Woche später brach er noch einmal in das Radiostudio ein.
Bei einem Supermarkt im hinteren Teil des Alten AKH-Geländes schlug er die Glastüre ein, auch im Lokal Freiherz soll er laut "Standard"-Bericht Scheiben zertrümmert haben. Der angerichtete Schaden: über 10.000 Euro.
Nachdem der 19-Jährige am 3. August im Alten AKH randaliert hatte, betrog er auch noch einen Taxilenker. Er ließ sich vom Tatort wegbringen, blieb aber die Rechnung von 11 Euro schuldig.
Vor dem Richter zeigte sich der 19-Jährige trotz drohender Haftstrafe entspannt. "Einfach so", habe er eine Spur der Verwüstung durch das Alte AKH gezogen. Ja, ihm sei "fad" gewesen. Der junge Iraker wird von der Jugendgerichtshilfe als "ablehnend und verschlossen" beschrieben. Eine Lehre habe er abgebrochen, dafür immer wieder Drogen genommen.
"Es ging Ihnen offenbar um Zerstörung um der Zerstörung willen", so der Richter. Urteil wegen schwerer Sachbeschädigung und Betrugs: 1 Jahr unbedingte Haft – bereits rechtskräftig.