Elch Emil ist aktuell Gesprächsthema Nummer eins. Das Elch-Bock marschierte von Tschechien bis nach Niederösterreich, legte dabei bis zu 200 Kilometer zurück und überraschte immer wieder ganze Gemeinden. Mal stand er plötzlich auf einem Radweg, mal blockierte er Bahngleise, mal lief er quer über Felder.
Am Montag (25. August) filmte ein Leser Emil beim Strandbad Klosterneuburg, wie er durch die Donau schwamm. Für die Bevölkerung war es ein Spektakel, für die Behörden ein möglicher Ernstfall. Noch nie kam ein Elch der Millionenstadt Wien so nah.
Während Polizei und Wildtierservice weiter versuchen, Emil im Zaum zu halten, machte am Dienstag (26. August) ein anderes Video die Runde. Auf der offiziellen Facebook-Seite der Lugner City war plötzlich Emil mitten im Shoppingcenter zu sehen.
"Elch in unserer Kamera entdeckt: Emil war schon Sonntag Nacht in Wien", stand in dem Posting. Und weiter: "Beim Shoppingcenter hat er die richtige Wahl getroffen – bloß die Öffnungszeiten hatten kein Verständnis für Abenteuerlust."
Das Video wirkte so echt, dass viele User zunächst rätselten: Ist Emil tatsächlich schon heimlich in Wien gewesen? Die Kommentare unter dem Posting überschlugen sich, manche Wiener diskutierten, ob der Elch wirklich schon durch den Gürtel spaziert sein könnte.
In einer Stadt, die ohnehin im Ausnahmezustand wegen Emil ist, schlug der Clip sofort hohe Wellen. Innerhalb kürzester Zeit wurde er zigfach geteilt, geliked und kommentiert.
Auf "Heute"-Anfrage stellte die Lugner City aber rasch klar: Emil war nicht in der Shoppingmall. "Es handelt sich selbstverständlich um einen Gag, das Video ist natürlich nicht echt", so das Center.
Damit steht fest: Während der echte Emil noch immer rund um Klosterneuburg unterwegs ist, macht ihn die Lugner City kurzerhand zum Shoppingstar. Der Scherz zeigt, wie sehr das Tier inzwischen Kultstatus erreicht hat – und dass selbst große Einkaufszentren auf der Emil-Welle mitsurfen.