Fast wäre Elch "Emil" am Montagfrüh auf der Westautobahn gelandet. Um einen Crash mitten im Berufsverkehr zu verhindern, griff die "Soko Elch" ein. Der Vierbeiner wurde gegen 5.30 Uhr betäubt und mit Hilfe der FF Sattledt in den Böhmerwald transportiert.
Ein Feuerwehrmann schildert jetzt, wie der Einsatz abgelaufen ist: "Wir wurden nach der Alarmierung bereits vor dem Feuerwehrhaus von einem Verantwortlichen erwartet, der uns gleich anwies, was wir zu tun hätten", erzählt Feuerwehrmann Gerald Lindinger.
"Der Elch war bereits betäubt, wir halfen dann beim Verladen, dann musste es ganz ruhig und dunkel werden, als der Elch wieder aufwachte und dann mit dem Transporter weggebracht wurde", so Lindinger. Das Verladen des Vierbeiners dauerte rund eine halbe Stunde, wie die Zuständigen gegenüber "Heute" erklären. Damit war der Einsatz für die Feuerwehr beendet – für Emil aber noch lange nicht.
Kurz darauf wachte Emil im Anhänger wieder auf, wurde dabei von einem Tierarzt und Wildtier-Experten ständig überwacht. Im Anschluss wurde noch einmal leicht sediert und konnte dann seine Reise antreten.
Übrigens "stehend, so wie es beim artgerechten Transport von Wildtieren üblich ist". Gegen 6.30 Uhr ging es im Anhänger langsam Richtung Norden. Nach rund zwei Stunden Fahrt hatte der Publikumsliebling sein Ziel dann erreicht: Gegen 9 Uhr konnte er seine ersten Schritte im Böhmerwald machen.
Schon vergangene Woche hatte das Land OÖ angekündigt, Emil zu betäuben und in den Norden zu transportieren, sollte es zu Situationen kommen, die die Sicherheit von Elch und Mensch gefährden. Die "Soko Elch" entschied Montagfrüh, dass die Lage bei der A1 zu heikel war.