Kein Society-Klatsch, sondern bitterer Ernst: Am Mittwoch landet ein mediales Missverständnis mit bitterem Beigeschmack in Linz vor Gericht. Mitten drin: Society-Lady Simone Lugner. Die Witwe des verstorbenen Bauunternehmers Richard Lugner geht gegen ein Magazin und eine Mitarbeiterin vor.
Im Mittelpunkt stehen ein Artikel und der dazugehörige Social-Media-Post des Magazins vom 10. März: Dabei wird Simone Lugner auf einem Bild neben einem anderen Lugner-Tierchen abgebildet – Bahati "Kolibri" Venus. Diese hatte, wie von "Heute" berichtet, eigentlich positive Schlagzeilen gemacht. Sie startete ihre "Only Fans"-Karriere am 8. März, dem internationalen Frauentag.
So wollte sie auf der Erotik-Plattform ein Zeichen setzen: Die Hälfte ihres Umsatzes aus dem ersten Monat spendete "Kolibri" den Frauenhäusern Wien. Das "Bienchen" klagt jetzt aber wegen übler Nachrede und Beleidigung.
Denn: In Verbindung mit der laut Gericht "sexisistisch-reißerischen Überschrift" werde suggeriert, sie sei selbst auf der Erotik-Plattform tätig – was nicht stimmt: "Die Frau hat sich auf den Schlips getreten gefühlt, da sie tatsächlich nicht auf Only-Fans ist", erklärt Walter Eichinger vom Linzer Landesgericht "Heute".
Dass Simone Lugner am Mittwoch selbst anwesend sein wird, hält Eichinger für nicht sehr wahrscheinlich: "Sie wird vermutlich durch ihren Anwalt vertreten." Neben einer gerichtlichen Bestrafung – im Ernstfall bis zu einem Jahr Haft oder eine Geldstrafe bis zu 720 Tagessätzen – fordert sie 10.000 Euro Schadenersatz.