Was als reißerischer Online-Artikel gedacht war, endet jetzt vor Gericht: Simone Lugner, die letzte Ehefrau des Bauunternehmers Richard Lugner, zieht wegen eines Bildes samt suggestiver Schlagzeile vor das Landesgericht Linz.
Der Auslöser: Ein Bericht auf der Website und dem Facebook-Auftritt eines Magazins aus Oberösterreich vom 10. März. Überschrift: "Für Frauen: Lugner-Ex heizt auf Erotik-Plattform ein". Das Problem: Neben Bahati Venus – auch bekannt als "Kolibri" – ist auf dem verwendeten Foto auch Simone Lugner („Bienchen“) zu sehen.
"Das Bild an sich ist zwar harmlos. Wer aber nicht genau liest, könnte meinen, beide Damen seien auf 'OnlyFans', so die Anklage", erklärt Gerichtssprecher Walter Eichinger. In Verbindung mit der laut Gericht "sexisistisch-reißerischen Überschrift" werde suggeriert, sie sei selbst auf der Erotik-Plattform tätig – was nicht stimmt: "Die Frau hat sich auf den Schlips getreten gefühlt, da sie tatsächlich nicht auf Only-Fans ist", so Eichinger gegenüber "Heute".
Tatsächlich geht es im Artikel ausschließlich um Bahati, die 2014 kurzzeitig mit dem Baulöwen liiert war und am Weltfrauentag 2025 einen eigenen OnlyFans-Account gestartet hatte – mit der Ankündigung, einen Teil der Einnahmen für einen guten Zweck zu spenden.
Simone reichte daraufhin über ihren Anwalt Florian Höllwarth, der sie in diesem Fall vertritt, eine Privatanklage ein: "Üble Nachrede und Beleidigung durch Veröffentlichung eines Fotos in Verbindung mit einer Erotik-Plattform".
Am 11. Juni muss sich das verantwortliche Medienunternehmen samt Redakteurin in Linz vor Gericht erklären. Neben einer möglichen Geldstrafe oder Freiheitsstrafe droht auch noch der Zuspruch von 10.000 Euro Schadenersatz, den die Witwe fordert.