Überraschendes Ende einer TV-Ära! "Die Meldung schlug ein wie eine Bombe", erzählt Christa Kummer im Gespräch mit dem KURIER. Auf Facebook und telefonisch wird sie seit Montag mit Solidaritätsbekundungen überhäuft. In einem ersten Statement zeigte sie sich dankbar: "Ich bin dankbar, dass ich mehr als drei Jahrzehnte das TV-Wetter gestalten und prägen durfte und auch damit Geschichte geschrieben habe."
Doch Kummer übt in der Tageszeitung auch heftige Kritik - und zwar geht es um die Art und Weise ihres Abgangs. "Es ist enttäuschend, dass Menschen, die agil sind und gerne noch arbeiten möchten, in unserem Land bereits ab 50 oder 55 Jahren kaum noch Chancen am Arbeitsmarkt haben", sagt Kummer im KURIER.
Während die Politik das Pensionsalter erhöhe, schicke man Betroffene "in der Realität zum AMS". Das sei "kein gutes Signal", so Kummer. Wie genau es zum Abschied kam, bleibt umstritten. Der ORF verweist jedenfalls darauf, dass Kummer ihre Pensionierung bereits vor drei Jahren selbst ausverhandelt habe.
"Die Entscheidung, dass der Vertrag von Christa Kummer mit dem Erreichen ihres regulären ASVG-Pensionsantrittsalters ausläuft, wurde bereits 2022 einvernehmlich getroffen", heißt es in einer ORF-Stellungnahme gegenüber "Heute". Gleichzeitig habe es aber auch Gespräche über eine Weiterbeschäftigung gegeben.
Andere Stimmen sprechen laut KURIER davon, der ORF habe eine Verlängerung bewusst verhindert. Generaldirektor Roland Weißmann würdigte Kummer offiziell als "erste Frau in Österreich das TV-Wetter präsentiert und damit ein Stück ORF-Geschichte geschrieben". Hinter den Kulissen soll laut der Tageszeitung jedenfalls nicht alles friedlich verlaufen sein.
In den Ruhestand verabschiedet sich Christa Kummer aber noch lange nicht. Die 61-Jährige ist unter anderem Veranstalterin des Jägerballs, außerdem liegen bereits erste Anfragen auf dem Tisch. Nur eines steht für sie fest: "Das Thema Wetter hat sich für mich erledigt", sagt sie zum KURIER. Und: "Ich habe mehr zu sagen als nur das."