Politik

Erster Landeschef meldet sich jetzt zu Kurz-Rückzug

Sebastian Kurz verlässt die Politik. Kurz darauf meldete sich auch der erste Landeskaiser zur Causa prima. Das ist sein Statement. 

Nikolaus Pichler
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Wilfried Haslauer meldete sich am Donnerstag nach dem Kurz Rücktritt zu Wort. 
Wilfried Haslauer meldete sich am Donnerstag nach dem Kurz Rücktritt zu Wort. 
Neumayr Fotografie - Christian L / picturedesk.com

Sebastian Kurz zieht sich aus der Politik zurück - aufgrund seines Sohnes und der Anschuldigungen im Zuge der ÖVP-Chataffäre gegen ihn. Das steht seit Donnerstagvormittag fest. Der Wiener gab am Donnerstag kurz nach 11.30 Uhr seine persönliche Entscheidung auf einer Pressekonferenz bekannt. 

Der Salzburger ÖVP-Landeschef Wilfried Haslauer meldete sich nach dem Medientermin am Vormittag als Erster zu Wort. "Die persönliche Entscheidung von Sebastian Kurz sich vollkommen aus der Politik zurückzuziehen, ist zu respektieren. Sebastian Kurz hat seit seinem Eintritt in die Politik im Jahr 2011 diese maßgeblich geprägt", stellte der Landeskaiser in einem Statement klar. Er habe als Parteiobmann die Volkspartei modernisiert und sei für wesentliche Wahlerfolge verantwortlich gewesen.

Landesfürst schwang Lobeyhymnen auf Kurz

Haslauer dankte Kurz für "seinen persönlichen Einsatz". "Auf diesem Wege darf ich ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft wünschen und danke ihm für die hervorragende Zusammenarbeit in den letzten Jahren." Haslauer und Kurz galten seit jeher als Verbündete. Nach dem Rücktritt von Kurz als Kanzler wurde der Salzburger ÖVP-Obmann auch als Nachfolger für den Kanzler-Sessel gehandelt. 

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    Bundeskanzler Sebastian Kurz wie ihn heute (fast) niemand mehr kennt.  Seit diesem Bild 2010 – da war er noch Bundesobmann der JVP und zog gerade in den Wiener Gemeinderat ein – legte er einen kometenhaften Aufstieg hin.
    Bundeskanzler Sebastian Kurz wie ihn heute (fast) niemand mehr kennt. Seit diesem Bild 2010 – da war er noch Bundesobmann der JVP und zog gerade in den Wiener Gemeinderat ein – legte er einen kometenhaften Aufstieg hin.
    imago stock&people

    Der 35-jährige Kurz begründete den Rückzug aus der Politik einerseits mit der Geburt seines Sohnes vergangene Woche und gleichzeitig mit den Vorwürfen und Ermittlungen gegen seine Person. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber ich empfinde keine Wehmut", sagte Kurz und bedankte sich für zehn "lehrreiche" Jahre.

    Nehammer soll ins Kanzleramt einziehen 

    Nachfolger soll "Heute"-Informationen zufolge Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) werden. Spekuliert wird über eine größere Regierungsumbildung im ÖVP-Team. Alexander Schallenberg dürfte das Kanzleramt also nach nur 52 Tagen wieder räumen müssen – kürzer war noch keiner im Amt. Auch die Grünen sollen dieser Rochade bereits zugestimmt haben.

    Erst Anfang Oktober war Kurz im Zusammenhang mit Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in der Inseratenaffäre als Bundeskanzler zurückgetreten.

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      Noch-ÖVP-Chef Sebastian Kurz gab am 2. Dezember 2021 um 11:33 Uhr seine "persönliche Erklärung" ab, die exakt 17 Minuten dauerte und mit seinem politischen Abschied endete.
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      HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com
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