Saubere Energie, schmutzige Folgen? Der ORF-Dokfilm "Das Rohstoff-Dilemma" zeigt am Sonntag, 13. November (23.05 Uhr, ORF2 und ORF ON), wie Europas Energiewende zur Belastung für Mensch und Natur wird - und warum das grüne Versprechen auch Schattenseiten hat.
Denn für Windräder, Solarzellen und E-Autos braucht es massenhaft Metalle, viele davon seltene Erden. Diese werden nun nicht nur in Afrika oder Südamerika gefördert, sondern auch in Europa. Das bedroht etwa den Lebensraum indigener Rentierzüchter in Schweden oder Ziegenbauern in Spanien. Sie sollen weichen - für den grünen Fortschritt.
Die Filmemacherinnen Monika Grassl und Linda Osusky begleiten Menschen, die Widerstand leisten. Darunter auch ein peruanischer Aktivist, der sich fragt, ob "nachhaltiger Bergbau" nur ein neues Label für alte Ausbeutung ist. Für diese Menschen bedeute diese Entwicklung den "Verlust von Land, Tradition und ihrer Lebensgrundlage", heißt es in der ORF-Aussendung zur Doku.
Die Doku hinterfragt den grünen Wandel, zeigt die globale Dimension der Rohstofffrage, und sie stellt unbequeme Fragen: Reicht es, nur auf neue Technik zu setzen - oder braucht es auch ein Umdenken beim Konsum?
"Kann eine Wirtschaft, die auf Wachstum basiert, jemals klimafreundlich sein? Müssen wir nicht auch über unseren Lebensstil reden, wenn wir den Planeten retten wollen?", so der ORF.