Neue Details aufgetaucht

Ex-Nestle-Chef verschaffte Affäre Spitzenjob

Im Skandal um eine Affäre des mittlerweile gefeuerten Nestlé-CEO Laurent Freixe wurden neue Details bekannt, die den Franzosen teuer zu stehen kommen.
Nick Wolfinger
02.09.2025, 18:33
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Nachdem eine unternehmensinterne Untersuchung den Verdacht einer heimlichen Affäre bestätigten war der CEO des Schweizer Milliardenkonzerns Nestlé, Laurent Freixe, an diesem Montag entlassen worden – "Heute" berichtete. Während zunächst Stimmen laut wurden, die den Schritt für womöglich etwas überzogen hielten, wurden nun neue Einzelheiten bekannt, die die Schwere seines Vergehens unterstreichen.

Beförderung als Gegenleistung

So hatte der Franzose, der 39 Jahre für den internationalen Lebensmittelkonzern tätig war und ihn genau ein Jahr lang leitete, innerhalb kürzester Zeit eine Affäre mit einer untergebenen Mitarbeiterin angefangen und – wie nun bekannt wurde – sie im Gegenzug dafür auf einen Spitzenposten befördert. Ein schwerwiegender Verstoß gegen den Verhaltenskodex des börsennotierten Konzerns.

Anonymer Hinweis brachte Sache ins Rollen

Erste anonyme Vorwürfe gegen den Ex-CEO waren bereits im Frühjahr aufgetaucht, doch erst eine zweite Untersuchung des Verwaltungsrats bestätigte die Affäre. Und dem nicht genug: Die betroffene Mitarbeiterin sei in dem Zeitraum zur Marketing-Vizepräsidentin in den USA befördert worden.

Für das Schweizer Medium "Inside Paradeplatz" ist es naheliegend, dass Freixe diese Beförderung persönlich veranlasst habe. Der Konzern selbst äußerte sich nicht zu den Details der Vorwürfe gegen den Ex-CEO. Aber auch für die betroffene Mitarbeiterin hatte die Affäre kein gutes Ende: Sie sei mittlerweile nicht mehr für den Konzern tätig, berichtete SRF.

Nicht zum ersten Mal

Pikant auch: Es sei nicht die erste Affäre Freixes gewesen, wie "Inside Paradeplatz" berichtet. Bereits 2017 sei Freixe eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin eingegangen. Damals habe er daraus aber kein Geheimnis gemacht und sei auch öffentlich mit ihr aufgetreten. Für sie hatte er sogar seine damalige Ehefrau, mit der er mehrere Kinder hat, verlassen.

Die nun "nicht offengelegte" Liebesbeziehung samt Beförderung hat für Freixe erhebliche Konsequenzen. Nicht nur, dass er seinen gutbezahlten Job als CEO los und sein Ruf schwer ramponiert ist. Wie der Verwaltungsrat bekannt gab wird Freixe keinen einzigen Cent Abfindung für die vorzeitige Auflösung seines Arbeitsvertrages erhalten.

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