Kevin Wimmer hat in seiner Karriere schon vieles erlebt. Der Welser verteidigte für Tottenham, den 1. FC Köln, Stoke City und Hannover. Und auch Rapid scheint im Lebenslauf des aktuellen Bratislava-Legionärs auf.
Von 2021 bis 2023 trug Wimmer das grün-weiße Trikot, stand insgesamt 50 Mal auf dem Rasen. Wirklich glücklich wurde er in Wien jedoch nicht – das plauderte der 32-Jährige nun im "Sky"-Podcast "Der Audiobeweis" aus.
"Als Verteidiger gibt es nichts Besseres, als wenn man die Sicherheit spürt. Wenn du weißt, dass der Trainer auf dich setzt, dann gehst du mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein an die Sache heran. Bei Rapid habe ich das eher selten gespürt", erzählt Wimmer, der mit Didi Kühbauer, Ferdinand Feldhofer und Zoran Barisic gleich drei Coaches erlebte. "Ich habe nie so das Gefühl gehabt, dass ich jetzt wirklich eine Stammkraft bin."
Wimmer erzählt weiter: "Natürlich sind wir auch in die Saison gegangen und es ist schon wieder von der Mission 33 und solchen Sachen geredet worden. Wir haben halt viele neue Spieler gehabt und der Trainer war jetzt auch nicht so der größte Fan von mir. Das habe ich so akzeptiert und habe immer mein Bestes gegeben, wenn ich am Platz gestanden bin."
Ein Tiefpunkt sei das Ausscheiden gegen Vaduz gewesen. "Es sind dann noch so ein paar andere Sachen dazugekommen, die außerhalb des Platzes passiert sind. Ich glaube, dass Rapid für mich eine gute Erfahrung war. Ich habe es mir aber anders vorgestellt. Zurück zu Rapid würde ich sicher nicht mehr gehen."
Auch nicht unter Peter Stöger, wenngleich er beim aktuellen Coach der Hütteldorfer ins Schwärmen kommt – Wimmer spielte unter ihm bei Köln. "Ich bin ein großer Fan von ihm. Menschlich war er immer ein super Typ. Er hat die Gabe, dass er nie einen Druck auf die Mannschaft aufbaut. Er nimmt den Druck ab. Er macht es nicht noch schlimmer, wenn eh schon so viel Druck von außen kommt. Er weiß, wie er damit umzugehen hat. Er hat eine perfekte Mischung gefunden zwischen Spaß am Training und harter Arbeit. Ich habe es immer sehr geschätzt, weil es nicht viele Trainer gibt, die mit allen Spielern reden. Ich glaube schon, dass er für einen Verein wie Rapid der richtige Mann ist. Wenn sie Erfolg haben sollten, dann ist er auf jeden Fall ein riesiger Faktor dafür."
Über seine eigene Zukunft sagt Wimmer: "Ich fühle mich sehr wohl in Bratislava und genieße das Leben dort. Ich fühle mich im Verein wohl und es läuft gut. Ich hoffe natürlich, dass wir nochmal Meister werden. Wenn es von Vereinsseite her passt, kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass ich nochmal zwei Jahre oder so bleibe. Außer es würde natürlich etwas richtig Attraktives kommen, aber ich glaube, dass ich in einer Phase bin, wo ich nicht mehr so im Blickpunkt stehe, wie wenn du irgendwo anders spielst. Es wird schwer, dass ich nochmal zu einem richtig geilen Verein wechsle."