Die Menge macht's

Expertin warnt - deshalb isst du zu viel Salz

Bei einer gesunden Ernährung kommt es oft auf die Menge an, in der du bestimmte Lebensmittel konsumierst – etwa bei Salz.
Heute Life
22.02.2025, 09:51

Spätestens, wenn jemand großzügig sein Essen nachsalzt, ruft jemand am Tisch: "Achtung, zu viel Salz ist doch ungesund!" Im Schnitt nehmen Österreicher und Österreicherinnen zwischen acht und zehn Gramm Salz pro Tag auf. Ärzte sehen 3,8 Gramm Salz als angemessen. Die WHO ist großzügiger und empfiehlt Erwachsenen maximal fünf Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt sogar maximal sechs Gramm pro Tag, das entspricht etwa einem Teelöffel.

Das könnte daran liegen, dass Salz zwar einen schlechten Ruf hat, jedoch nicht unbedingt ungesund ist. "Salz ist nicht grundsätzlich ungesund. Wir brauchen es etwa für den Wasserhaushalt, das Nervensystem und die Muskelarbeit im Körper. Wie so oft gilt beim Salz: Die Dosis macht das Gift", erklärt Ernährungsberaterin Nadia Leuenberger, Geschäftsführerin bei der Peak Nutrition GmbH, gegenüber "20 Minuten".

Deshalb essen wir weit mehr Salz

Gesundheitlich bedenklich werde es erst ab zehn Gramm Salz pro Tag, so die Expertin. Klingt nach viel und somit durchaus machbar. Doch an dieser Stelle gibt Leuenberger zur bedenken: "Aber viele Menschen nehmen unbewusst viel Salz auf, indem sie regelmäßig verarbeitete Lebensmittel konsumieren, die einen hohen Salzgehalt haben. Dazu gehören etwa Wurst, Käse, Fertiggerichte und Fast Food."

„Viele Menschen nehmen unbewusst viel Salz auf.“

Die Folge können ein erhöhter Blutdruck und ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle oder Nierenschäden sein. "Menschen mit Bluthochdruck oder Nierenerkrankungen sollten deshalb besonders auf eine salzarme Ernährung achten." Allerdings sei die Wirkung auf den Blutdruck individuell verschieden. "Manche Menschen können viel Salz essen, ohne dass ihr Blutdruck steigt, andere reagieren empfindlicher."

So nimmst du weniger Salz zu dir

Wer sich ausgewogen ernährt und viel frisch kocht, konsumiere meist nicht zu viel Salz. "Ich empfehle meinen Klientinnen und Klienten, zum Würzen lieber Kräuter zu verwenden und erst gegen Ende mit etwas Salz abzuschmecken. Es sollte nicht aus Prinzip überall Salz hinzugefügt werden. Mein Tipp lautet, erstmal zu probieren."

Auch am Tisch könne man alternativ zum Salz auch Pfeffer oder Kräuter verwendet werden. Und auch hier gilt: Zuerst probieren, dann nachwürzen. "Wir gewöhnen uns schnell an weniger Salz. Der Geschmackssinn passt sich bereits nach acht Tagen an."

Das gilt für Kinder

Kinder müssen sich ebenfalls nicht salzfrei ernähren, so die Expertin. "Aber man sollte sparsam damit umgehen. In den ersten Monaten gilt es, auf zusätzliches Salz in der (Bei-) Kost zu verzichten."

Beim Kauf von Salz rät sie, darauf zu achten, jodiertes Salz zu wählen. "Denn Jod benötigen wir für unsere Schilddrüse."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 22.02.2025, 11:43, 22.02.2025, 09:51
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