1:1! Österreich erkämpfte sich in Wien im hitzigen Quali-Finale gegen Bosnien den Gruppensieg und fährt zum ersten Mal seit 28 Jahren zur WM. Teamchef Ralf Rangnick schnaufte nach dem Kraftakt im Happel-Oval durch: "Es war ein Endspiel. Es war ein schweres Spiel, das war klar."
Exakt 10.010 Tage nach dem letzten österreichischen WM-Spiel (1:2 gegen Italien) buchte das ÖFB-Team unter seiner Leitung das Ticket für die Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
Rangnick schwärmte: "Das ist eine extrem eingeschworene Gemeinschaft." Im ServusTV-Interview holte der Deutsche dann einen besonderen Schlüsselanhänger aus seiner Jackentasche – ein ständiger Begleiter für das gesamte ÖFB-Team. Dieses Geheimnis lüftete der Coach in den Momenten des Triumphs zum ersten Mal.
Er hatte dem gesamten Team einen WM-Pokal mit Fingerabdruck des jeweiligen Spielers und dessen Initialen anfertigen lassen. Schon vor der EURO in Deutschland hatte der Teamchef dem gesamten Team Karabiner geschenkt.
Nach frühem Rückstand (12., Haris Tabakovic) erlöste Michael Gregoritsch das ÖFB-Team mit dem 1:1, das die Tür zur WM aufstieß. Rangnick über seinen Stürmer-Helden: "Wie viele wichtige Tore Gregerl schon für uns geschossen hat, obwohl er im Verein nicht immer spielt, gibt uns die Bestätigung, dass es richtig ist, ihm das Vertrauen zu schenken."
Der 67-Jährige über den erfolgreichen WM-Einzug: "Es war einer der Gründe, warum ich vor dreieinhalb Jahren hierhergekommen bin. Eine Europameisterschaft in Deutschland und eine Weltmeisterschaft in drei Ländern. Dass wir das jetzt geschafft haben, zeigt, dass es die richtige Entscheidung war."
Rangnick denkt schon an die Auslosung am 5. Dezember: "Die WM-Planung beginnt morgen. Wir werden schon morgen darüber nachdenken, gegen wen wir die zwei Testspiele spielen wollen, ab wann wir rüberfliegen. Erst, wenn wir wissen, gegen wen und wo wir bei der WM spielen, hat es Sinn, über den Ort des Basecamps zu reden."