Heftige Gewitter mit Starkregen haben am Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag in Oberösterreich für Chaos gesorgt. Besonders betroffen: die Bezirke Grieskirchen und Linz-Land, wo die Feuerwehren im Dauereinsatz standen.
In Peuerbach, Neumarkt im Hausruckkreis und Steegen standen Keller unter Wasser, Entwässerungssysteme waren überlastet. Auch im Bezirk Perg im Mühlviertel rückten Einsatzkräfte zu mehreren Einsätzen aus, weil Regenwasser in Häuser eingedrungen war.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Bezirk Linz-Land. In St. Marien, Leonding und Ansfelden liefen zahlreiche Keller voll, Unterführungen wurden durch die Wassermassen unpassierbar.
Insgesamt zählten die Feuerwehren seit Samstagabend 55 wetterbedingte Einsätze - allein wegen überfluteter Keller und Verkehrswege. Die betroffenen Gebiete waren zwar kleinräumig, aber umso heftiger getroffen.
Besonders dramatisch war ein Einsatz im Gemeindegebiet von Peuerbach: Dort gingen innerhalb kurzer Zeit über 40 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Gleichzeitig sorgten Sturmböen für umgestürzte Bäume, die die Zufahrt zu einem überfluteten Wohnhaus in Gauning erschwerten.
Fotos der Feuerwehr Klam zeigen ein Wohnhaus, aus dem ein regelrechter Wasserfall auf die Straße schoss.
Die Straße war auf über 50 Metern überschwemmt - die Lageerkundung musste zu Fuß erfolgen. Erst nachdem Helfer die Strecke abgesichert hatten, konnten die Fahrzeuge zur Einsatzstelle vorrücken.
Dort staute sich das Wasser bis zu 40 Zentimeter vor der Eingangstür. Mit Tauchpumpen und Nasssaugern wurden Küche und Nebengebäude von Wasser und Schlamm befreit. Nach rund drei Stunden konnte die Mannschaft wieder einrücken.