Lawson hatte nach knapp 30 Minuten des dritten Freien Trainings eine kurze Gelb-Phase ausgelöst, einen Unfall vehindert. Der Neuseeländer verlor seinen Racing Bulls am Ausgang von Tamburello, der ersten Kurven-Kombination. Genau, als Lawson gerade wieder aufs Gas steigen wollte. Das Heck des Boliden brach aus, der Racing Bulls drehte sich, rutschte von der Strecke. Allerdings hielt Lawson seinen Boliden stabil, verhinderte einen Einschlag und konnte die Fahrt nach einigen Sekunden wieder fortsetzen. Die Rennleitung schwenkte nur kurz die gelbe Flagge.
Die Bestzeit im weitgehend reibungslos abgelaufenen Training ging erwartungsgemäß an McLaren, den dominierenden Rennstall des Wochenendes. Auch wenn die beiden Piloten mehr Mühe hatten, als gedacht. Lando Norris hatte mit 1:14,897 Minuten die schnellste Runde gedreht, seinen Teamkollegen Oscar Piastri auf Rang zwei verwiesen. Der WM-Führende hatte genau eine Zehntelsekunde Rückstand. Max Verstappen zeigte im wiedererstarkten Red Bull mit Platz drei und 0,181 Sekunden Rückstand auf. Noch am Freitag hatten die Bullen Probleme mit dem Updates am RB21.
Einen Schritt nach vor gab es auch von Lokalmatador Andrea Kimi Antonelli, der sich als Vierter (+0,502) klassierte, deutlich schneller als sein Teamkollege George Russell auf Rang acht (+0,765) war.
Carlos Sainz im Williams als Fünfter (+0,587) und Isack Hadjar im zweiten Racing Bulls als Sechster (+0,611) sorgten für ein bunt durchgemischtes Ergebnis, klassierten sich vor Charles Leclerc im Ferrari (+0,632). Der italienische Rennstall kam auch im dritten Freien Training nicht in Fahrt. Genauso wie Teamkollege Lewis Hamilton als Zehnter (+0,890). Und Red-Bull-Pilot Yuki Tsunoda auf dem enttäuschenden 17. Platz (+1,213).
Bemerkenswert: Nur drei Piloten aus den Top Ten drehten ihre Bestzeit-Runde auf dem neuen Soft-Reifen, dem sogenannten C6, dem weichsten Pneu, den Pirelli in der aktuellen Periode hergestellt hat. Der Medium-Reifen schien deutlich schneller und langlebiger zu sein.
