Der Große Preis auf den Straßen von Singapur am vergangenen Samstag war kaum ein Leckerbissen. Mercedes-Star George Russell siegte vor Max Verstappen im Red Bull. Überholmanöver beim Flutlicht-Spektakel waren rar – vor allem die, die man tatsächlich in der Grand-Prix-Übertragung gesehen hat.
Denn von den Aufholjagden von Carlos Sainz im Williams und Fernando Alonso im Aston Martin war nur wenig gezeigt worden. Sainz etwa schaffte es vom letzten Startplatz noch in die Punkteränge. Mitverfolgen konnten das die Rennsport-Fans in der Live-Übertragung aber kaum. Stattdessen zeigte die Bildregie ungewohnt häufig die mitfiebernden Partnerinnen der Formel-1-Stars, oder weitere Prominente.
Dafür hat Sainz nur bedingt Verständnis. "Sie haben keines der vier oder fünf Überholmanöver gezeigt, die ich gemacht habe", erzählte der Spanier in der Radiosendung "'El Partidazo de COPE". Er hatte sich den Grand Prix noch einmal angeschaut, dabei war ihm das aufgefallen. "Auch die Aufholjagd von Fernando gegen Lewis Hamilton haben sie nicht gezeigt. Sie haben vieles verpasst", schüttelte Sainz den Kopf. Auch Sainz-Freundin Rebecca Donaldson war in der Liveübertragung stattdessen zu sehen gewesen, im Gegensatz zu den Manövern ihres Herzbuben.
"Einige andere Aufnahmen sind ja in Ordnung, aber man sollte nicht die Hauptsache aus den Augen verlieren. Mittlerweile übertreiben sie es ein bisschen damit, wie oft sie Prominente und Freundinnen zeigen", fügte Sainz an.
Gleichzeitig ist dem 31-Jährigen aber bewusst, dass auch das Einfangen der Emotionen in der Box zu den TV-Übertragungen dazugehört. "Es muss einmal für sie funktioniert haben, dass es Leute interessiert hat, unsere Freundinnen oder Prominente im TV zu sehen. Es ist verständlich, dass man die Reaktionen einfangen will. Aber das sollte man nur machen, wenn man den Wettkampf dabei respektiert", betonte der Spanier.